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Mainbernheim
Eine bronzene Plakette für das Kastenamt
Offiziell weist nun eine Bronzeplakette darauf hin, dass die Sanierung des denkmalgeschützten Kastenamtes in Mainbernheim von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz dank Mittel der Glücksspirale gefördert wurde. Das Bild zeigt (von links) Elisabeth Balk, Dieter Gottschalk, Ute Rauschenbach und Christian Müller.
Foto: Gerhard Krämer | Offiziell weist nun eine Bronzeplakette darauf hin, dass die Sanierung des denkmalgeschützten Kastenamtes in Mainbernheim von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz dank Mittel der Glücksspirale gefördert wurde.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 11.05.2019 02:11 Uhr

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat sich dank der Lotterie Glücksspirale an der Dach- und Fassadeninstandsetzung des ehemaligen Kastenamtes am Scheuerleinsplatz 4 in Mainbernheim beteiligt. Nachdem Elisabeth Balk vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD bereits 2015 den symbolischen Fördervertrag an die Eigentümer Ute Rauschenbach und Dieter Gottschalk überbracht hatte, hatte sie nun die bronzene Plakette dabei. Angebracht an der Außenfassade, weist sie darauf hin, dass die DSD hier fördernd dabei war.

Seit 2013 bewohnen die Kunsthistorikerin Ute Rauschenbach und der Restaurator Dieter Gottschalk das alten Gemäuer. "Raum für Raum wurde saniert", blickt Gottschalk auf die Arbeiten zurück, die auch heute noch nicht abgeschlossen sind. Denn zu tun gibt es in einem solchen Gebäude immer etwas. Für ihre behutsame, hochwertige Arbeit hatten sie den "Förderpreis der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken zur Erhaltung historischer Bausubstanz" erhalten.

Das ehemalige Kastenamt, in dem die Einkünfte des Landesherrn verwaltet wurden, liegt im historischen Ortskern von Mainbernheim. Dendrochronologischen Untersuchungen (Altersbestimmung anhand von Jahresringen in Holzbalken) zufolge geht laut DSD der Bau im Kern auf das Jahr 1482 zurück. Hofbaumeister Leopoldo Retti veränderte das Gebäude im 18. Jahrhundert und verlängerte es dabei nach Süden. Die Architektur des Hauses sollte dadurch höfischem Anspruch entsprechen.

Im Inneren führt eine repräsentative barocke Treppe in die oberen Etagen. In der Nordost-Ecke des Erdgeschosses befindet sich das repräsentative Amtszimmer mit verborgener Wandtreppe in die privaten Gemächer im Obergeschoss.

Im heutigen Erscheinungsbild präsentiert sich das ehemalige Kastenamt als markgräfliches Amtshaus. Die Architektur steht deutlich in der Tradition des reduzierten Barocks des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Aufgrund seines vollständig überlieferten historischen Grundrisses und der umfangreichen hochwertigen Ausstattung ist dem früheren Kasten- und Fraischamt eine landesweite Bedeutung zuzuschreiben, da nur wenige Amtssitze des 18. Jahrhunderts mit solchem Detailreichtum erhalten sind.

Bei der Übergabe der Plakette war auch Christian Müller von der Lotto-Bezirksstelle in Ansbach dabei. Die Glücksspirale fördert nämlich nicht nur gemeinnützige Projekte des Olympischen Sportbundes, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege oder des Bayerischen Naturschutzfonds, sondern auch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.   

 
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