
Die Fußballer des Sportvereins Hüttenheim (SVH) spielen zwar in der A-Klasse, doch könnten sie mit ihrer neuen Kabine mindestens mit der Bayernliga mithalten. "Das ist ein echtes Schmuckstück geworden, wir als Vereinsführung fanden eure Idee einfach genial", sagte Vereinsvorsitzender Wolfgang Stadtelmeyer bei der Feierstunde zur offiziellen Einweihung. "Für euer Engagement und euren Zusammenhalt kann ich euch nur in den höchsten Tönen loben", schob der Vorsitzende hinterher.
"Schuld" an dem Projekt war Jonas Köller, der vor Jahresfrist die Idee hatte, den ehemaligen Sänger-Raum doch als zukünftige und geräumigere Kabine für die Heimmannschaft zu nutzen. Auch vor dem Hintergrund, dass in Hüttenheim doch 15 bis 20 Mann im Training mitmischen und nach dem Duschen die Geselligkeit gepflegt wird. Ende September starteten die Arbeiten auf der Baustelle mit dem Aufstellen einer Ständerwand. Ob guter Handwerker oder weniger handwerklich besaitete Kicker, alle packten an, wobei sich das Quartett Marco Fleischer, Florian Därr, Steffen Götzelmann und Johannes Stadtelmeyer als besonders fleißige Bauarbeiter hervortaten.
1300 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden
Jonas Köller und Holger Götzelmann sorgten organisatorisch dafür, dass alles klappte. Der Verein würdigte alle Spieler mit namentlich benannten Badetüchern samt Vereinswappen darauf. Weitere Badetücher überreichten Wolfgang Stadtelmeyer und Jonas Köller an die mit Rat und Tat unterstützenden Handwerker Andreas Schlegel, Dominik Gebhardt, Walter Unser, Marco König und Johannes Hiller, auch der Gemeinde-Bauhof half bisweilen mit. Dankbar waren die Hüttenheimer besonders dem Nenzenheimer Roland Därr, der alleine die Aufgabe des Fliesenlegens komplett erledigte. Daneben würdigte Wolfgang Stadtelmeyer das Trio Dietmar Stich, Achim Unser und Wolfgang Kunstädter, die ganzjährig den Fußballern zur Seite stehen.

Die Kicker leisteten bis zur Fertigstellung im Januar insgesamt 1300 Arbeitsstunden und die Hüttenheimer benötigten für die Baustelle keine Firma. Die Gesamtkosten betragen rund 12.000 Euro, wozu die Stiftungen der Sparkasse Mainfranken und der Raiffeisenbank Mainschleife-Steigerwald jeweils einen Zuschuss von 1000 Euro gewährten. "Euch gilt mein größter Respekt", lobte Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert die tatkräftigen Fußballer, die eine junge und anpackende Mannschaft mit ausgeprägter Kameradschaft sei. Sie würden nachkommenden Generationen ein gutes Beispiel geben.
"Ihr habt mit eurem Projekt bei uns im Gemeinderat offene Türen eingerannt", erklärte die Bürgermeisterin. Deswegen könne der Verein damit rechnen, dass die Gemeinde 40 Prozent der Materialkosten übernimmt, wodurch sich der Eigenanteil des Vereins in erträglichen Grenzen hält.
