
In der flotten Version für Jugendliche von Barbara Seeliger eignete sich das Stück gut für eine amüsante Aufführung. Der "Sommernachtstraum handelt von den Tagen vor der Hochzeit des Herzogs von Athen mit seiner Verlobten Hippolyta. Zu dieser Zeit gibt es in Athen unklare Liebesverhältnisse: Demetrius und Hermia sind einander versprochen, aber Hermia liebt Demetrius nicht, sondern Lysander. Lysander liebt Hermia auch, und sie wollen daher miteinander durchbrennen. Und dann ist da noch Helena, die liebt Demetrius. Aber der mag sie nicht. Er liebt Hermia. Aber die liebt ja Lysander... Man sieht, es ist kompliziert.
Aber es wird noch komplizierter. Die Nacht vor der Hochzeit des Herzogs ist zugleich auch die Mittsommernacht. Und in dieser, treiben die Elfen ihr Unwesen und mischen sich in die Angelegenheiten der Menschen ein. Der Elfenkönig Oberon hat Mitleid mit der unglücklich verliebten Helena, und er beauftragt seinen Gehilfen Puck, Demetrius mit Hilfe einer Zauberblume in Helena verliebt zu machen. Puck erwischt den Falschen. Und das nicht nur einmal. Und so stolpern die jungen Leute durch den Elfenwald, mal in diese verliebt, mal in jenen. Und gleichzeitig sind da auch noch die Handwerker, die ein Stück für die Hochzeit proben.
Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler führten ihr Publikum souverän durch die humorvolle und turbulente Handlung des Stücks, das sich um die Themen Chaos und Ordnung, Schein und Wahrheit, Liebe und Ehe dreht. Im elfenbeherrschten Zauberwald stellt sich das Leben des zivilisierten Athens auf die Probe und wird zugleich humorvoll gespiegelt. Wer liebt wen? Wie kann man wissen, dass die Liebe echt ist und nicht nur ein vorübergehender Spuk? Auf was kann man sich verlassen in der Liebe und im Leben? Und ist nicht alles, was man erlebt, was man so sicher zu kennen und beurteilen zu können meint, am Ende nur - ein Sommernachtstraum?
Von: Katja Schulte-Bockholt (Pressebeauftragte, Gymnasium Marktbreit)
