
Ein spannendes Wochenende erlebte Kitzingens Oberbürgermeister Stefan Güntner in Sachsen-Anhalt. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen entnommen: Wie in seiner aktiven Fußball-Zeit – Güntner spielte für Bayern Kitzingen und den Würzburger FV – konnte er wieder einmal seine alte Fußballtasche packen. Die Schuhe passten noch, die Schienbeinschoner fanden sich im Keller. Zusammen mit 20 Bürgermeistern aus dem gesamten Bundesgebiet verbrachte Güntner drei Tage im Trainingslager in Wittenberg, inklusive Länderspiel gegen die Bürgermeister-Nationalmannschaft aus Polen.
Beim 3:3 stand der 40-Jährige aber nicht mehr auf dem Feld. "Die Trainingseinheiten waren ganz schön intensiv", sagt Güntner und muss lachen. Seit der Wahl 2014 hat er so gut wie nicht mehr gegen den Ball getreten. Nach der dritten Trainingseinheit am Freitagabend half nur noch die Badewanne, um die Muskeln zu entspannen. Mit seiner Nicht-Nominierung für das Team war Güntner denn auch völlig einverstanden. Im Juni will die Mannschaft bei der Europameisterschaft in der Slowakei den Titel holen. Wobei noch gar nicht fest steht, ob das Turnier wegen des Ukraine-Krieges überhaupt stattfinden kann.

Für Stefan Güntner hat sich der Trip nach Sachsen-Anhalt dennoch gelohnt. Das Sportliche steht bei den regelmäßigen Begegnungen – die Nationalmannschaft der Bürgermeister trifft sich mehrfach zu viertägigen Lehrgängen – eher im Hintergrund. Der Austausch mit vielen netten Kollegen aus ganz Deutschland war wichtiger.
Die Nationalmannschaft der Bürgermeister versteht sich als sportpolitische Friedensbewegung und nutzt die Möglichkeiten des Fußballs für vielfältige nationale und internationale Austauschmöglichkeiten. "Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns auf allen möglichen Ebenen für den Frieden einsetzen", sagt Güntner. Dabei wurden auch 6000 Euro an Spenden und 150 Paar Winterschuhe gesammelt. Sie sollen den Flüchtlingen in der Ukraine zugutekommen.
Ob Güntner im kommenden Jahr einen neuen Anlauf starten will, hat der Kitzinger OB noch nicht entschieden. "Dann müsste ich regelmäßig trainieren und dafür fehlt mir im Moment die Zeit." Mitglied im Verein der Bürgermeister-Nationalmannschaft will er aber auf jeden Fall werden. "Vielleicht können wir die Truppe irgendwann mal zu einem Lehrgang mit Länderspiel nach Kitzingen einladen", meint er.