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Willanzheim
Ein schwieriges Jahr für die Gemeinde Willanzheim
Die Kanalsanierung in der Straße am Sommerried ist die größte Investition der Gemeinde Willanzheim. 
Foto: Hartmut Hess | Die Kanalsanierung in der Straße am Sommerried ist die größte Investition der Gemeinde Willanzheim. 
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 24.06.2023 03:11 Uhr

"Die Aufgaben werden nicht weniger und auch nicht billiger", sagte Günther Schell, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen, in der Haushaltssitzung des Willanzheimer Gemeinderats. Er riet, die bisher verfolgte Finanzpolitik der Vergangenheit fortzusetzen, obwohl die Finanzlage der Gemeinde aktuell nicht einfach ist. Denn es gibt in diesem Jahr nur eine umgekehrte Zuführung von 230.000 Euro vom Vermögens- in den Verwaltungs-Haushalt.

Der Gesamthaushalt beläuft sich heuer auf 6,01 Millionen Euro und bewegt sich damit 200.000 Euro unter dem Vorjahresniveau. Während der Verwaltungshaushalt um 14 Prozent auf 3,92 Millionen Euro zunimmt, sinkt der Vermögenshaushalt um 700.000 Euro auf 2,08 Millionen Euro.

Die wichtigsten Steuereinnahmen sind die Gewerbesteuer mit veranschlagten 200.000 Euro und die Grundsteuer B mit 103.000 Euro. Die Hebesätze bleiben unverändert bei 380 Prozentpunkten für die Gewerbesteuer und 350 Prozentpunkte für die Grundsteuern. Den größten Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt bildet die Einkommenssteuerbeteiligung mit gut einer Million Euro, gefolgt von den Schlüsselzuweisungen von 583.000 Euro.

Immerhin steigen die Schulden nicht

Auf der Ausgabenseite stechen 705.000 Euro an Kreisumlage hervor, dazu kommen noch 800.000 Euro an weiteren Umlagen für die Verwaltungsgemeinschaft und Schulverbände. "Wir hatten mehrere schwierige Jahre mit Großprojekten hinter uns", bemerkte Kämmerer Günther Schell und er erläuterte die Gründe für den Staus Quo. Günther Schell prognostizierte aber, dass sich eine normale Zuführung schon im kommenden Jahr wieder einstellen wird.

Im Vermögenshaushalt schlagen bei den Ausgaben die Kanalsanierung in Hüttenheim (312.000 Euro), die Gehwegsanierung in Hüttenheim (145.000 Euro) und die Abwicklung des ILE-Regionalbudgets (100.000 Euro) am meisten zu Buche. Laut dem Planwerk soll die Gemeinde heuer dennoch ohne Neuverschuldung auskommen, damit würden sich die Schulden zum Ende des laufenden Jahres 1,2 Millionen Euro betragen. Das wird dadurch möglich, dass im vergangenen Jahr ein Haushaltsüberschuss von 635.000 Euro blieb, der als direkte Rücklagenentnahme einfließt um den Vermögenshaushalt auszugleichen. Zum Jahresende 2023 sollen die Rücklagen noch 486.000 Euro betragen, nachdem heuer eine Million Euro entnommen wurden.

Es stehen noch Einnahmen vor der Tür

Der Kämmerer beschrieb die Haushaltslage der Gemeinde als "weiter angespannt" und plädierte für höhere Einnahmen im Verwaltungshaushalt, um zu verhindern, dass sich die Entwicklung nicht fortsetzt, dass die bereinigten Ergebnisse im zweiten Jahr in Folge negativ ausgefallen waren. Derweil sei noch positiv zu bedenken, dass für das Hüttenheimer Dorfgemeinschaftshaus und die Sanierung der Marktschänke in Markt Herrnsheim noch rund eine halbe Million Euro an staatlichen Zuschüssen ausstehen, informierte Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert.

 
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