Fünf junge Menschen dürfen sich jetzt Gesellinnen und Gesellen im Friseurhandwerk nennen. Bei der Freisprechungsfeier der Kitzinger Friseur-Innung im Rödelseer "Löwenhof" erhielten drei Frauen und zwei Männer ihre Gesellenbriefe aus den Händen von Innungsobermeisterin Sabine Hack und der Prüfungsausschussvorsitzenden Karola Gartmann.
Darüber hinaus ehrten Hack und Gartmann als Prüfungsbeste Johanna Kis aus Mainstockheim. Die 19-Jährige hatte nach Realschule und Fachoberschule ihren Traumberuf Friseurin gewählt und im Salon von Daniela Nikola in Volkach in die Tat umgesetzt. Neben ihr erhielten die beiden Kitzinger Dario Lalomia und Claudio Pereira (beide Friseurteam Krüger/Lalomia, Kitzingen), Vanessa Götz aus Sulzfeld (Salon Hack, Albertshofen) sowie Selina Kreuzer aus Mittelsinn (Salon Hair und Glamour, Sinntal) die Gesellenbriefe. Bei der Feierstunde waren auch die Fachlehrerinnen Rosi Weissenberger, Elke Düll und Beate Nagel anwesend.
"Die heutige Freisprechung ist der Höhepunkt Ihrer Ausbildung", sagte Sabine Hack an die Adresse der Freigesprochenen. Kreishandwerksmeisterin und Hacks Vorgängerin Monika Henneberger rief den jungen Frauen und Männern zu: "Zukunft braucht Können, und das haben Sie bewiesen. Haben Sie Visionen und Träume, die erfüllbar sind."
Der Präsident wünscht sich mehr Anerkennung fürs Handwerk
Handwerkskammer-Präsident Michael Bissert erklärte: "Echte Handarbeit, Einfühlungsvermögen und Kreativität – diese Elemente vereinbaren Sie in Ihrem Beruf." Die neuen Gesellinnen und Gesellen hätten sich für einen schönen und schöner machenden Beruf entschieden und ihre Ausbildung in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie absolviert. Bissert bedauerte, dass viele Lehrstellen im Handwerk heute nicht mehr besetzt werden könnten. Dazu trage auch bei, dass akademische und berufliche Bildung immer noch nicht wirklich gleichwertig seien. Der Präsident wünschte sich deshalb, dass das Handwerk die nötige Wertschätzung in der Gesellschaft erfahre.
Vize-Landrat Robert Finster bescheinigte den Friseurinnen und Friseuren, wichtig für Menschen und die ganze Gesellschaft zu sein. "Wir brauchen unsere Leute im Handwerk, ohne deren Arbeit viele Dinge nicht klappen würden und manche Herausforderungen der Zukunft nicht zu meistern wären." Kitzingens Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag sagte: "Ohne Prüfungszeugnis geht in Deutschland nichts." Deswegen gratuliere er herzlich. Für manche Menschen gehörten Haare zum künstlerischen Gesamtwerk, und mit einer außergewöhnlichen Frisur wollten viele glänzen, meinte Freitag.