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KITZINGEN
Ein Schatz namens Streuobst
Die Streuobstwiesen des Kitzinger Lands sind sein Revier: Projektmanager Jonas Braun kümmert sich um die Kartierung, ein Netzwerk und den Erhalt der Streuobstbestände.
Foto: Markus Schmitt | Die Streuobstwiesen des Kitzinger Lands sind sein Revier: Projektmanager Jonas Braun kümmert sich um die Kartierung, ein Netzwerk und den Erhalt der Streuobstbestände.
Bearbeitet von Andreas Knappe
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:49 Uhr

Im Landkreis finden sich noch jede Menge Streuobstwiesen mit Apfel- und Zwetschgenplantagen. Gerade die Gegend an der Mainschleife ist das Haupanbaugebiet für Zwetschgen in Bayern. Zentrale Bereiche des Kitzinger Landes zählen zu den klassischen Fränkischen Obstlandschaften, in denen Obstanbau seit Jahrhunderten ein bedeutender wirtschaftlicher und kultureller Faktor ist.

Mit Jonas Braun gibt es nun einen Mitarbeiter im Landschaftspflegeverband, der sich um eben diese Streuobstbestände kümmert, heißt es in einer Pressemitteilung. Grundlage ist ein Leader-Projekt mit dem Titel „Fränkische Obstlandschaften – Aktivierung und Vernetzung regionaler Akteure im Bereich (Streu-)Obst im Kitzinger Land.“ Mit Jonas Braun wurde ein Projektmanager gefunden, der von Klein auf einen Bezug zu dieser Besonderheit des Kitzinger Lands hat. Aufgewachsen in Nordheim am Main hat der 26-Jährige erst Landschaftsgärtner gelernt und dann Umweltsicherung in Triesdorf studiert. Während seines Studiums hat er bereits mit dem Landschaftspflegeverband zusammengearbeitet und war im Bereich Renaturierung tätig.

Seine Aufgabe beschreibt er so: „Es geht um den Ist-Zustand, also eine Kartierung der Obstbestände und darum, alte Sorten gezielt zu erhalten und einen regionalen Genpol zu schaffen. Außerdem soll ein Netzwerk aufgebaut werden mit all denen, die mit Streuobst zu tun haben und nach neuen Produktionsideen und Vermarktungswegen soll gesucht werden.“

Bislang gibt es im Landkreis Kitzingen keine umfassende Übersicht zu den bisherigen Aktivitäten und Akteuren rund um das Thema (Streu-)Obst und somit auch keine Strategie, wie dieses Thema in der Region vernetzt und zukunftsträchtig angegangen werden kann. Erste Ansätze – wie zwei Streuobststammtische – haben gezeigt, dass Interesse da ist, dies aber einer kontinuierlichen Vernetzungsarbeit bedarf.

Die Streuobstbestände sind nicht nur prägend für unsere Landschaft und ein Wirtschaftsfaktor der Landwirtschaft, sondern sie sind auch Lebensraum für viele Pflanzen und geschützte Tiere, wie Ortolane oder Grauammer, erklärt Braun. Auch einen Gesundheitsaspekt sieht der Projektmanager: Viele der alten Sorten seien verträglicher bei Allergien.

 
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