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Schwarzenau
Ein Leben für die Landwirtschaft
In den Ruhestand verabschiedet: Johann Peter Lindner (vierter von links) mit einem Präsent seiner Mitarbeiter. Es gratulierten von links: Eduard Mack (Bayerischer Bauernverband), Barbara Becker (Mitglied des Landtags), Georg Beck (Ministerium für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft), Jakob Opperer (Präsident der Landesanstalt für Landwirtschaft) und Robert Finster (stellvertretender Landrat).
Foto: Andreas Ruhsert | In den Ruhestand verabschiedet: Johann Peter Lindner (vierter von links) mit einem Präsent seiner Mitarbeiter. Es gratulierten von links: Eduard Mack (Bayerischer Bauernverband), Barbara Becker (Mitglied des ...
Andreas Ruhsert
 |  aktualisiert: 04.04.2019 02:12 Uhr

Ende einer Ära bei der Landesanstalt für Landwirtschaft: Seit 1995 leitete Peter Lindner das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum in Schwarzenau. Seine 40 Berufsjahre, davon knapp 24 als Leiter am Standort Schwarzenau, waren geprägt von einem Wandel in der Landwirtschaft. In Schwarzenau befindet sich heute Bayerns zentrale Einrichtung für Forschung und Lehre in der Schweinehaltung. So erlebte Linder dort kaum ein Jahr, in dem er keine Baustelle verantwortete. Für aktuell anstehende Maßnahmen stellte der Bayerische Landtag bereits entsprechende Fördermittel in Aussicht. Über 2000 Besucher kommen jährlich, um im Rahmen von Fachvorträgen, Ausbildung, Studium oder betrieblicher Weiterbildung neueste Informationen aus Praxis und Forschung zu erhalten.

Jakob Opperer, der Präsident der Landesanstalt, würdigte Lindners Ehrgeiz, der seine gesamt Laufbahn durchzog: „Kaum ein Beamter kann nach erfolgreichem Studium und Promotion noch sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern". Georg Beck vom Landwirtschaftsministerium lobte ihn als jemanden, der es verstand, „nicht zu verwalten, sondern zu gestalten“. Dabei schaffte Lindner es stets, verschiedene Interessen zu bündeln und die Anliegen erfolgreich nach München zu tragen.

Hierarchien des Betriebs verändert

Gerade in den letzten Jahren seiner Tätigkeit gelang es Lindner, die Hierarchien seines Betriebs flacher und den Umgang lockerer zu gestalten. „Für Veränderungen braucht es Mut und Vertrauen“, resümierte Lindner und bedankte sich bei seinen Mitarbeitern und Weggefährten. Gut 70 Gäste waren gekommen, um sich persönlich zu verabschieden.

Ein entspannter Ruhestand kommt für Peter Lindner nicht infrage. Zum einen führt er selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb. Zum anderen wird sein Fachwissen auch weiterhin für Publikationen und Vorträge gefragt sein. Mindestens ein Pflichttermin in Schwarzenau steht für den Unruheständler aber noch an: Die Belegschaft lädt ihn und seine Frau zum Kabarettabend ein.

 
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