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Rödelsee
Ein Herzensprojekt entwickelt sich
Verschiedene Bodenbeläge konnten bei der Ortsbegehung im Schlosskeller begutachtet werden.
Foto: Gerhard Krämer | Verschiedene Bodenbeläge konnten bei der Ortsbegehung im Schlosskeller begutachtet werden.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 21.10.2024 02:34 Uhr
Gut besucht war die Gemeinderatssitzung auf dem Areal des Schlosses Crailsheim. Die Zuhörenden erfuhren, was bislang gemacht worden ist und was noch geplant ist.
Foto: Gerhard Krämer | Gut besucht war die Gemeinderatssitzung auf dem Areal des Schlosses Crailsheim. Die Zuhörenden erfuhren, was bislang gemacht worden ist und was noch geplant ist.

Nachdem die Gemeinde Rödelsee vor Jahren Schlossbesitzer geworden ist, hat sich viel auf dem Areal des Schlosses Crailsheim getan. Ein nicht mehr aus der Gemeinde wegzudenkender Veranstaltungsort und Treffpunkt ist es geworden. Insbesondere die Vinfothek hat hier entscheidenden Anteil. "War vor 20 Jahren der Löwenhof ein Herzensprojekt, ist das jetzt das Schloss", meinte Bürgermeister Burkhard Klein. Vinfothek, der Umbau der früheren Traubenannahme zur Festküche oder der Schlosskeller: Alles hat bislang viel Geld gekostet und wird noch Geld verschlingen. "Durch die starke wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde ist dies möglich", sagte Klein. Klein gibt die bisherigen Kosten ohne den Kaufpreis mit etwa 1,6 Millionen Euro an.

Klein präsentierte die entstandene Festküche, deren Grundstock die aus dem Café Schwanberg erworbenen Teile bildeten. Entstanden ist eine Küche, die beim Weinfest, der größten Rödelseer Veranstaltung, aber auch bei Märkten und anderen Veranstaltungen genutzt wird. Eine notwendige Erneuerung war die Elektrik. "Jetzt ist jedes Gerät einzeln abgesichert", erklärt Harald Heß, der zusammen mit seinem Bruder Volker wohl etwa 2000 Stunden ehrenamtlich für Küche und Elektrik geleistet hat. Für Festküche und Nebenräume sei eine Nutzungsänderung erforderlich.

Schlosskeller ist der derzeit teuerste Teil des Areals

Die Wohnung über der Vinfothek steht mittlerweile leer. Ob deren Größe könnten dort nach einer Renovierung zum Beispiel zwei Flüchtlingsfamilien Obdach finden. Diesbezüglich habe man auch schon mit dem Landratsamt gesprochen, berichtete Klein. Der Schlosskeller ist laut Klein der derzeit teuerste Teil des Areals, was Neuinvestitionen betrifft. Neben eh schon vorgesehenen Dingen meldeten der Reihe nach Nutzer Ansprüche bei der Gemeinde an.

Planer Tom Buchholz bezifferte die Kosten für den Schlosskeller auf aktuell 988.000 Euro. Die Kostenschätzung habe 940.000 Euro betragen. Mehrkosten hätten sich unter anderem durch mehr Grabarbeiten im Außenbereich und bei Veränderungen bei der Treppe beim Hauptzugang ergeben. Frank und Steffen Hoh stellten dem Rat und den Bürgern die Heizungsanlage mit zwei Wärmepumpen und die Lüftungsanlage vor. Von einem Aufzug habe man derzeit wieder Abstand genommen, erläuterte Buchholz. Da die bestehende Seitentreppe für einen zweiten Fluchtweg, der eine breite von 1,2 Meter benötigt, zu schmal ist, soll ein daneben liegendes Fenster zu einem solchen umgebaut werden. Auch einen neuen Bodenbelag soll es geben.

Einbeziehung von Fachplanern im Gemeinderat

Zwölf Veranstaltungen in Eigenverantwortung der Gemeinde seien im Jahr möglich. Für Großveranstaltungen gebe es gesonderte Genehmigungen, für andere Gestattungen, informierte Klein. Das sollte auch so beibehalten werden, meinte er. Bei der Entwicklung hin zu einer Versammlungsstätte sollten auch die baurechtlichen Genehmigungen eingeholt werden, verdeutlichte Gemeinderat Markus Ostwald. Auch erinnerte er an den Brandschutz.

Ostwald betonte, dass der Erwerb und die Entwicklung des Schlosses wichtige Schritte für die Gemeinde gewesen seien. Dennoch sehe er es kritisch, wie alles gelaufen sei. Er hätte sich umfassendere Informationen gewünscht, der Gemeinderat hätte mehr mitgenommen werden müssen. Auch wenn es einen Beschluss gegeben habe, der dem Bürgermeister Handlungsspielraum eingeräumt hatte. Klein räumte ein, dass zum Beispiel die Einbeziehung von Fachplanern im Gemeinderat hätte besprochen werden müssen. Das müsse er sich ankreiden lassen, räumte er ein.

 
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