In naher Zukunft wird Biebelried kein Gewerbegebiet ausweisen. Auch für eine Erweiterung oder einen Neubau des Kindergartens gebe es derzeit keine Lösung. Darüber informierte Biebelrieds Bürgermeister Roland Hoh bei der offiziellen Jahresschlusssitzung zu Jahresbeginn.
Für den Kindergarten gebe es in absehbarer Zeit für eine Erweiterung beziehungsweise einen Neubau keine Lösung. Das Gelände in Westheim sei für eine Erweiterung zu klein, ein Grunderwerb neben dem Kindergarten sei nicht möglich. "Wir haben zwar ein Grundstück, aber hier fehlt uns momentan das nötige Kleingeld", erklärte Hoh. Aktuell suche die Gemeinde erneut für die Einrichtung, wie so viele andere auch, Verstärkung.
Gewerbegebiet: Mehr Problem als Nutzen
Das Gewerbegebiet, über das jetzt fast drei Jahre diskutiert worden sei, habe sich erledigt. "Hier hat der Gemeinderat mehr ein Problem als einen Nutzen gesehen", bedauerte der Bürgermeister.
Die größte Baumaßnahme zurzeit sei die Hauptstraße in Biebelried. Die Maßnahme müsse im August abgeschlossen sein. Danach sei die Dorferneuerung abgeschlossen. Was aber nicht heißen solle, dass kleine Maßnahmen nicht mehr möglich seien.
Photovoltaik: erst die Dächer, dann die Fläche
Aktuell werde die Gemeinde wieder mit Photovoltaik und mit Windrädern konfrontiert. Hier werde es 2024 wohl einige Punkte auf den Sitzungen geben. Vielleicht lasse sich der eine oder andere zu einer Anlage auf seinem Dach überreden. Denn Hoh sähe es lieber, erst die Dächer vollzumachen, bevor es in die Fläche geht.
287 Punkte habe der Gemeinderat behandelt und sechs Sondersitzungen beziehungsweise Beratungen abgehalten, sagte Hoh. Mit 13 Baugesuchen habe sich der Rat dabei beschäftigt. 49 Bauplätze seien insgesamt geschaffen worden. Für Westheim solle es zudem fünf neue Bauplätze geben, wofür es nun ein Bauleitverfahren gebe.
Die Gemeinde habe die Auflage bekommen, die Kläranlage neu zu überrechnen und Alternativen zur eigenen Kläranlage zu suchen. Solche Alternativen seien ein Anschluss nach Dettelbach, Kitzingen oder Würzburg.
Weg zum Mehrgenerationenhaus ist steinig
Im vergangenen Jahr seien die Voraussetzungen für eine Mehrgenerationenwohnanlage mit Pflegeheim und einer kleinen Nahversorgung gelegt worden. Momentan lauf die zweite Auslegung. Wenn der Gemeinderat zustimme, es eine Einigung zwischen Investor und der Naturschutzbehörde gebe, könne ab Sommer der Spatenstich erfolgen. "Aber es ist noch ein steiniger Weg dorthin." Die Gemeinde könnte dann innerhalb von zwei bis drei Jahren um 200 Leute wachsen.
Das neue Jahr werde spannend, meinte Hoh. Man müsse schauen, was man mit dem vorhandenen Geld machen könne, große Sprünge könnten es nicht sein.
Hoh bedankte sich bei seiner Stellvertreterin mit Blumen, ebenso bei seiner Frau. Kindergartenleiterin Sandra Menig steuerte bereicherte das Beisammensein mit einer nachdenklichen Geschichte.