"Respekt vor solchen jungen Leuten, die viel Freizeit für eine Aufgabe opfern und den Weinlandkreis Kitzingen hervorragend vertreten", sagte Landrätin Tamara Bischof am Sonntagnachmittag im Großlangheimer Kulturhaus, als die bisherige Großlangheimer Weinprinzessin Elena Bergmann verabschiedet und ihre Nachfolgerin Sandra Helmer zur Langemer Weinhoheit gekrönt wurde. Auch bei den übrigen Ansprachen kam zum Ausdruck, welchen Dienst Weinprinzessinnen und andere Hoheiten ihren Heimatgemeinden leisten und die Region bei den verschiedensten Gelegenheiten repräsentieren.
"Großlangheim kann stolz auf seine junge Generation sein und ich hoffe, dass die angehende Grundschullehrerin Elena Bergmann in unserem Landkreis eingesetzt wird", so die Landkreischefin unter Applaus im proppenvollen Kulturhaus. In das Loblied auf das Engagement junger Menschen stimmte auch Bürgermeister Karl Höchner mit ein, der Elena Bergmann dafür dankte, "dass sie unsere Gemeinde mit Glanz, Bravour und auch fachlich versiert vertreten hat".
Fränkische Prinzessinnenkultur einzigartig in Deutschland
Weinbauverbandspräsident Artur Steinmann schlug in die gleiche Kerbe: "Ein hohes Lob für die Weinhoheiten, die sehr oft unterwegs sind und dazu beitragen, dass die fränkische Prinzessinnenkultur einzigartig in Deutschland ist". Dass sich das Weinfest in Großlangheim im Laufe der Jahre weiter entwickelt hat und in der Gemarkung ein magischer Ort geschaffen wurde, sah er als weiteren Grund dafür, der Gemeinde und dem Weinbauverein großes Lob zu zollen. "Es ist immer ein Erlebnis, mit dem Hofstaat unterwegs zu sein", zeigte sich Hofrat Walter Vierrether stolz über seine "Mannschaft".
Dorothea Glaser, Vorsitzende des Großlangheimer Weinbauvereins, dankte "für zwei wundervolle Jahre mit Elena Bergmann", die den Markt Großlangheim und den Langemer Wein souverän vertreten habe. Elena selbst zeigte in Wort und Bild ihre vielen Stationen als Weinprinzessin auf. "Von A wie Allgäu bei einer Käsemeisterschaft bis W wie Weinfeste, wobei natürlich das WeinSeeLig in Großlangheim der Höhepunkt war", sagte Elena Bergmann. Besonders in Erinnerung blieben ihr die Grüne Woche in Berlin, "bei der der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger noch nachts um halb drei auf der Tanzfläche war", das Drachenbootrennen mit dem Hofstaat in Kitzingen und die Mithilfe bei der Fernsehgala "Sternstunden", bei der sie einen Teilnehmer aus Mainstockheim am Hörer hatte.
Bergmann: Ein starker Rückhalt ist nicht selbstverständlich
All diese Einsätze wären nicht ohne die Unterstützung ihrer Eltern, des Weinbauvereins und vieler Helfer möglich gewesen und es sei nicht selbstverständlich, dass man so starken Rückhalt habe. Ein ungewöhnliches Dankespräsent gab es für die Mitglieder des Hofstaats, die einen Rebstock bekamen, "denn für mich war die Krönung vor zwei Jahren so etwas wie der Moment, wenn der Rebstock in die Erde kommt", erklärte Bergmann. Außergewöhnlich auch der Abschluss ihres Berichts: Mit Begeisterung sangen alle das "Starlalied" des Langemer Heimatdichters Hannes Grebner, in dem die Arbeit im Wengert beschrieben wird.
Auf die Arbeit im Weinberg ging auch die neue Weinprinzessin Sandra Helmer ein. In den vergangenen Jahren sei sie immer öfter in diese Arbeit einbezogen worden "und ich werde versuchen, die auch unseren Gästen nahe zu bringen", versprach die 19-jährige Studentin der Betriebswirtschaft. Sie sei schon vor Jahren gefragt worden sei, wann sie Weinprinzessin werde "und jetzt ist es soweit", so Helmer.