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Dornheim
Ein Fest als Volltreffer
Glück mit dem Wetter hatte die SG Dornheim beim Umzug: Man erwischte an diesem verregneten Sonntag gerade das 30-Minuten-Zeitfenster, während dessen es trocken blieb.
Foto: Carmen Lechner | Glück mit dem Wetter hatte die SG Dornheim beim Umzug: Man erwischte an diesem verregneten Sonntag gerade das 30-Minuten-Zeitfenster, während dessen es trocken blieb.
Carmen Lechner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:16 Uhr

Das ganze Dorf war am Wochenende anlässlich der Feier zum 100-jährigen Jubiläum der Schützengesellschaft (SG) Dornheim auf den Beinen – und viele mehr: Gerade zum Umzug am Sonntag wurde der Iphöfer Stadtteil von hunderten Gästen aus der Nachbarschaft gesäumt.

Die SG Dornheim ist der mitgliederstärkste Verein im Dorf und aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Das 1987 eingeweihte und 2004 umgebaute Schützenhaus ist ein beliebter Treff bei Feierlichkeiten und wird von einer sehr aktiven Gemeinschaft an Schützinnen und Schützen frequentiert, die in den Wettbewerben des Schützengaus regelmäßig mit starken Ergebnissen glänzen. Grund genug, mit Stolz zu feiern. Hierfür wich die SG allerdings in eine erst vor wenigen Monaten fertig gestellte Maschinenhalle am Ortsrand aus, die für das Jubiläum zur Feier-Lokation hergerichtet und geschmückt worden war.

Schon der Samstagabend war sehr gut besucht, als die Rodheimer Musikanten aufspielten. Nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag blieben die Menschen gleich sitzen und sorgten für volles Haus, das sich noch einmal weiter füllen sollte, als bis zum Nachmittag die rund 30 eingeladenen Gruppen von Vereinen aus der Region eintrudelten. Wohlgemerkt, nicht nur Schützenvereine, sondern auch Feuerwehren oder Sport- und Brauchtumsvereine. Allein aus dem benachbarten Nenzenheim kamen über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Schützenmeister Ullrich Ruck, der dieses Amt 2002 erst kommissarisch übernommen hatte und im Jahr darauf erstmals offiziell gewählt worden war, führte durch den offiziellen Teil des Tages, bei dem besondere Ehrungen auf dem Programm standen. Mit Harald Berninger, Edgar Gimperlein, Klaus Löw und Angela Gareis wurden gleich vier verdiente Personen aus dem Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt – eine Auszeichnung, die nur Mitgliedern zuteilwird, die über einen sehr langen Zeitraum ehrenamtliche Aufgaben übernommen haben.

Eine nicht alltägliche Ehrung bei Schützenvereinen: Sieben Männer wurden von Gauschützenmeister Achim Krämern und den Dornheimer Schützenmeistern für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet.
Foto: Carmen Lechner | Eine nicht alltägliche Ehrung bei Schützenvereinen: Sieben Männer wurden von Gauschützenmeister Achim Krämern und den Dornheimer Schützenmeistern für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet.

Erster Gauschützenmeister Achim Krämer zeichnete Joseph, Georg und Herbert Schmer sowie Johann Ott, Rudolf Krämer, Michael Klein und Michael Bindl für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein mit Urkunden und Ehrennadeln des Deutschen sowie Bayerischen Sportschützenbundes aus und brachte außerdem eine kleine Finanzspritze für die Jugendarbeit mit.

Anfänge der Gesellschaft liegen in einer Bürgerwehr

Eine solche Zuwendung hatte auch Iphofens Bürgermeister Dieter Lenzer dabei, der sogleich zusicherte, die Finanzierung der neuen Tischtennisplatte im Schützenhaus zu übernehmen. Selbst Musiker, nahm Lenzer mit seinem Tenorhorn Platz auf der Bühne und spielte mit den Altmannshäuser Musikanten einige Stücke. Vom Patenverein, den Gräflichen Schützen aus Markt Einersheim, brachte Schützenmeister Matthias Grün ein neues Fahnenband für die Vereinsflagge mit. Für die Dornheimer Feuerwehr sicherte Vorsitzender Dominik Rötting die gemeinsame finanzielle Unterstützung neuer Biertischgarnituren zu.

Die Anfänge der Gesellschaft liegen in einer Bürgerwehr aus den Jahren 1920 bis 1922. Christoph Alt war dann die treibende Kraft hinter der Gründung der SG am 9. Juli 1922. Erste Schießübungen wurden in einer Keupergrube nahe der Verbindungsstraße zu Altmannshausen auf einem Kleinkaliberstand abgehalten, der wenig später aus Sicherheitsgründen verlegt wurde. Nachdem der Verein unter der Nazi-Herrschaft wie alle anderen Schützengesellschaften auch aufgelöst worden war, fand am 24. März 1962 die Wiedergründung statt. Geschossen wurde im Saal des Gasthauses "Zur Krone", bis am 6. Oktober 1987 der erste Schuss im neuen Schützenhaus fiel.

 
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