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Wiesentheid
Ein bewegender Ausflug in die Geschichte
Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Karolina König und Sebastian Michel vor dem Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Foto: German Bertele | Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Karolina König und Sebastian Michel vor dem Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 20.10.2023 03:30 Uhr

Die 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid besuchte vor kurzem die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und bekam dadurch die Möglichkeit, sich aktiv mit dem Holocaust auseinanderzusetzen. Das Konzentrationslager Flossenbürg war während des Zweiten Weltkrieges eines der größten Arbeitslager Deutschlands. Durch Führungen und Ausstellungen erhielten die Jugendlichen einen Einblick in den Alltag und die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Häftlinge lebten. Die Führung beinhaltete einen Rundgang über das Gelände der Gedenkstätte, in der sie die Überreste der Baracken, der Wachtürme und des Appellplatzes sehen, sowie etwas über das System der Zwangsarbeit lernen konnten, die die Gefangenen dort leisten mussten.

Besonders beeindruckend war der Besuch der Gedenkstättenausstellung, in der persönliche Geschichten von ehemaligen Häftlingen erzählt wurden. Diese individuellen Schicksale machten den Holocaust für die Jugendlichen greifbar. Für die meisten war jedoch die größte emotionale Herausforderung der Anblick des alten Krematoriums, das sich außerhalb des ehemaligen KZ-Geländes befindet. Nur wenige Meter entfernt birgt eine mit Rasen bewachsene Pyramide die Asche einiger tausend Häftlinge. Es war ein beklemmendes Gefühl für alle, an diesen Orten zu stehen und sich vorzustellen, was hier vor vielen Jahren geschehen war.

Im Anschluss an die zweistündige Führung war noch einmal Zeit, um sich beispielsweise in der Ausstellung einen Kurzfilm über Zeitzeugen anzusehen, die die Schrecken und Gräueltaten, die sie in ihrer Zeit im Lager erlebt hatten, in eigenen Worten erzählten. Auch dies war äußerst bewegend und machte allen klar, wie wichtig es ist, sich an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Auch wenn der Besuch der Gedenkstätte für die meisten eine intensive und schwer zu verarbeitende Erfahrung war, war es ein Erlebnis, das sie nachhaltig beeindruckt hat. Sie haben etwas über die Taten der damaligen Zeit erfahren und es wurde ihnen bewusst, wie wichtig es ist, sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus einzusetzen, aus den Fehlern zu lernen sowie sie als realen Teil der Vergangenheit zu begreifen.

Von: Jaqueline Krämer (Schülerin der Klasse 10a, Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid)

 
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