
Wenn der Mainbernheimer Bär ziemlich voll ist, sprich auf den Wanderweg-Schildern heller wird, gefüllt mit gutem Bernemer Wein, dann hat man den Weinberg der Stadt Mainbernheim vor Augen. Die Beschilderung des Weinwanderwegs ist ebenso besonders wie der Bernemer Wein selbst.
Weinbau schon im Mittelalter
Bereits seit dem Frühmittelalter betrieben die Menschen um Mainbernheim Weinbau. So steht es in der Chronik. Nach der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat der Weinbau aber einen umfassenden Niedergang erlebt. Schädlinge wie die Reblaus taten ihr Übriges.
Am 17. April 2004 wurde von der damaligen Fränkischen Weinkönigin Lisa Schmitt die erste der 1770 Silvaner-Reben des neuen Weinberges der Stadt gepflanzt. 0,43 Hektar groß ist der Weinberg der Stadt, der zur Lage Dornberg gehört.

28 Erwachsene und sechs Kinder waren heuer dabei, als die Weinlese anstand. Gelesen haben nicht nur Bürgermeister Peter Kraus. Auch Alt-Bürgermeister Karl Wolf und der Sprecher des Arbeitskreises Kultur und Tourismus, Thomas Bachleitner, ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit weiteren engagierten Mainbernheimerinnen und Mainbernheimern wieder mitzuhelfen. Manche sind schon von Anfang an dabei, doch auch neu zugezogene Ehepaare und einige Auswärtige lasen mit.
1520 Liter Most
Peter Kraus freute sich über das schöne Lesegut. Es habe nur wenig Fäulnis gegeben. Nach einem Hagelschaden im Juni sei alles gut nachgewachsen. 88 Grad Öchsle wurden gemessen. Nach dem Pressen flossen 1520 Liter Most in den Tank des Weingutes Weltner in Rödelsee, wo der diesjährige Bernemer wieder ausgebaut wird. Das Jahr über kümmert sich Weinbau Englert aus Hoheim um den Weinberg – die Stadt Mainbernheim arbeitet also auch bei ihrem Weinberg interkommunal zusammen.