Der Ortsverband und der Frauenbund der CSU Kitzingen ehrten in einer Feierstunde gemeinsam zahlreiche langjährige und verdiente Mitglieder.
Zunächst referierte Daniel Nagel über die Entwicklung und die Zukunft Europas, ehe CSU-Ortsvorsitzender Stefan Güntner und die Vorsitzende der Frauen-Union, Barbara Becker, unterstützt von Sabrina Stemplowski als Moderatorin, den Ehrungsmarathon einleiteten und Ehrenurkunden und Ehrennadeln überreichten.
Stefan Güntner schielt auf den OB-Sessel
In seinem Dankeswort beschrieb sich Adam Strassberger in seiner Zeit als Stadtrat als eine Art „Revoluzzer“. Er kritisierte, dass die Oberbürgermeisterkandidaten der Partei regelrecht verschlissen wurden. Dabei sei er einst in die Partei eingetreten, um deren Wahlkampf zu unterstützen. Stefan Güntner bekundete, er würde sich über solche Unterstützung als OB-Kandidat freuen. Zunächst aber müsse er dafür nominiert und von den Parteifreunden gewählt werden.
Parteiinterne Kritik
Hartmut Stiller bemängelte, dass die Buchstaben C, S und U nicht mehr zusammenpassten. In der Politik sei von C für christlich und S für sozial immer weniger zu spüren, und von U für Union könne in Berlin keine Rede mehr sein.
In einer leidenschaftlichen Rede forderte Hugo Weiglein seine Parteifreunde auf, jene Werte neu herauszuarbeiten, die die Partei einst stark gemacht hätten. Alte Lichter müssten aus- und neue dafür angehen. Mit der Zukunft müsse jetzt begonnen werden.
Weiglein übte Kritik an der Stadtverwaltung, die zu wenig Zusammenhalt zeige. Er empfinde es so, dass die einzelnen Abteilungen ohne Entscheidungsgewalt eher gegeneinander arbeiteten. Zu Zeiten von CSU-Oberbürgermeister Erwin Rumpel sei noch Politik für die Stadt gemacht worden, als man sich zum Beispiel für die Gartenschau entschied.
Gelungene Politik
Hingegen würdigte Weiglein, dass die Konversion nach dem Abzug der Amerikaner trotz aller Schwierigkeiten in einem vertretbaren Zeitraum gemeistert werden konnte und damit eine Last von der Stadt abfiel.
Zur nächsten Kommunalwahl müsse die CSU mit jungen Leuten antreten. Einen Wahlverlust wie bei der Oberbürgermeisterwahl mit Erwin Rumpel dürfe es nicht mehr geben; vielmehr müsse die Partei bei der nächsten Kommunalwahl ihre alte Geschlossenheit wieder zeigen.
Ehrungen
Anschließend ehrte der CSU-Ortsverein für 45 Jahre Mitgliedschaft Eugen Gerhard, für 40 Jahre Hans Schardt, für 35 Jahre: Hartmut Stiller, Hiltrud Stocker, Rudolf Stöckinger, Adam Strassberger, Hugo Weiglein, für 30 Jahre Alfred Dietl, für 15 Jahre: Michael Burzler und für zehn Jahre: MdL Barbara Becker, Wolfram Kamm, Bernd Lang und Barbara Weber.
Ehrungen in der Frauen-Union: 50 Jahre Mitglied ist Elisabeth Kohlmann, 45 Jahre Gudrun Kittel, 40 Jahre Lieselotte Mangold, 35 Jahre Hiltrud Stocker, 25 Jahre Inge Janik. 15 Jahre in der FU sind Mathilde Dietl, Evelin Herrenschmidt, Margit Kmitta, Marianne Müller, Hildegard Töpfer, Eva Wirth, zehn Jahre Barbara Becker, Nina Ferenczy, Helga Hofmann, Hannelore Maar, Barbara Petter, Hannelore Walther, Barbara Weber und Elfriede Wochele.