Rundum zufrieden zeigten sich die Mitlieder des Schützenvereins Wiesenbronn bei der gut besuchten Generalversammlung im Schützenheim. Neben den üblichen Vereinsregularien standen vor allem Wahlen und Ehrungen auf der Tagesordnung, heißt es in einer Pressemitteilung. Erster Schützenmeister Metin Polat berichtete von einem regen Vereinsleben im abgelaufenen Jahr. Höhepunkt war das Königsschießen, bei dem Christian Gebert den besten Schuß abgab. Viel Arbeit erforderte das Weinfest, an dem der Schützenverein als Mitveranstalter beteiligt ist.
Sportleiter Stefan Hösch stellte die Ergebnisse der Rundwettkämpfe vor. Immerhin beteiligen sich daran sieben Mannschaften. Aushängeschild ist nach wie vor die Seniorenmannschaft, die unangefochten den ersten Rang belegt.
Helga Käppner hört als Damenleiterin auf
Der Frauentag des Schützengaus Kitzingen fand 2019 in Wiesenbronn statt. Damenleiterin Helga Käppner berichtete von zahlreichen Teilenehmerinnen, trotz der großen Hitze. Verbunden damit waren ein Empfang im historischen Rathaus und ein gemütliches Beisammensein im Schützenheim. Weiter teilte Käppner mit, dass sie nach 36 Jahren ihre Funktion als Damenleiterin in jüngere Hände legen werde. Ihr Dank galt all denen, die sie während dieser Zeit immer wieder unterstützt und aufgemuntert haben.
Von einer regen Jugendarbeit sprach Christian Gebert. Nicht nur die Trainingsabende werden gut besucht, sondern auch Gauveranstaltungen, wie z. B. das Jugendvergleichsschießen, bei dem fünf Jugendliche bei 60 Teilnehmern unter den ersten zehn zu finden waren. Auch die Böllerschützen waren unter Leitung von Albert Weidner wieder vielfach unterwegs, sowohl bei überörtlichen Traditionsveranstaltungen, als auch bei örtlichen Festen und Jubiläen.
Die Berichte von Kassier Armin Paul, der von einem kleinen Überschuß berichten konnte, und von Schriftführer Reinhard Hüßner wurden von der Versammlung mit Beifall zur Kenntnis genommen.
Belüftung im Kurzwaffenstand muss erneuert werden
In seiner kurzen Vorschau erwähnte Metin Polat die wichtigsten Vereinsveranstaltungen und bat um rege Teilnahme. Ein finanzieller Kraftakt wird die Erneuerung der Belüftung im Kurzwaffenstand. Für die dringend erforderlichen Arbeiten sind Kosten von 30 000 Euro veranschlagt.
Die Wahlen konnten unter Leitung von Gerhard Beck zügig durchgeführt werden. Erster und zweiter Schützenmeister bleiben Metin Polat und Marco Dürner. Gleiches gilt für den Kassier Armin Paul und Schriftführer Reinhard Hüßner. In der Position des Sportleiters tritt Frank Gebert die Nachfolge von Stefan Hösch an und als neue Damenleiterin fungiert Annkristin Paul. Ebenso wie Jugendleiter Christian Gebert wurden die Ausschussmitglieder Heinrich Düll, Hans Kressmann, Fritz Jüptner, Reinhard Fröhlich und Erhard Düll (gleichzeitig Weinfestbeauftragter) in ihren Ämtern bestätigt. Weiter im Vorstand sind Helga Käppner als Schützenheimbeauftragte und Gerhard Stenger als Zieler tätig. Als Fahnenträger fungieren Stefan Steinmann und Horst Paul. Kassenprüfer sind Fritz Fröhlich und Gerhard Stenger.
Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Urkunde und Treunadel für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Christian Gebert und Pascal Paul. 40 Jahre hält Gerhard Wolf aus Schlüsselfeld dem Verein die Treue und vor 60 Jahren trat Dieter Höfer dem Schützenverein bei.
Als erste und bisher einzige Damenleiterin führte Helga Käppner seit 1984 die Damenabteilung. Ehrenurkunde, Bocksbeutelgeschenk und Gutschein für die langjährige und erfolgreiche Tätigkeit überreichte Schützenmeister Polat bei lang anhaltenden Beifall. Leider konnte Hans Wolf seine Ehrung nicht persönlich im Empfang nehmen. Mit seinem freiwilligen Rückzug vom Amt des „Zielers“ geht eine lange Ära zu Ende. Seit 1966 führte Hans Wolf den Schützenauszug und den Bürgerauszug mit großer Würde und mit gelebten Traditionsbewusstsein an. Künftig wird sein Schwiegersohn Gerhard Stenger das Amt ausüben.
"Zieler" hatte wichtige Funktion
Der „Zieler“ hatte in früheren Jahrhunderten eine wichtige Funktion. Als bei den verschiedenen Preisschießen im Freien noch keine Scheibenzuganlagen vorhanden waren, war der Platz des Zielers in der Nähe der Schießscheibe, die regelmäßig an einer freistehenden „Schießmauer“ aufgehängt war. Nach jedem Schuß trat der Zieler an die Scheibe und markierte mit dem Ende eines ca. 1,60 Meter langen hölzernen Zeigerstabs, genannt „Katze“, den Treffer. So wurden den am Schießstand stehenden Schützen ihre Schießergebnisse mitgeteilt. Wurde die Scheibe nicht getroffen, so weiß Hans Wolf noch von seinen Amtsvorgängern zu berichten, wurde mit dem Zeigerstab abgewunken.