
Herbert Meyer hat sich viele Verdienste um Stadt und Bürger in Volkach erworben, so dass er nach einstimmigen Stadtratsvotum die Ehrenbürgerwürde erhielt. Überraschungsgast der Feier im Schelfenhaus war Kreisheimatpfleger Hans Bauer, der den Geehrten in einem launigen Vortrag prüfte, ob Meyer denn auch ein echter Franke sei. Der Test, bei dem das Publikum mitwirkte, brachte ein eindeutiges Ergebnis: er ist es. Denn Meyer sei nicht nur heimatverbunden, sondern auch ein gastfreundlicher und frommer Mensch und liebe den Wein. Einen bessern Franken als Meyer könne es folglich gar nicht geben, befand Bauer.
Die Anwesenheit der zahlreichen Kollegen, Freunde und Wegbegleiter Meyers zeugten von der Verbundenheit mit dem zu Ehrenden, sagte Bürgermeister Peter Kornell in seiner Begrüßung. In seiner Laudatio würdigte er das politische, kulturelle und caritativ-soziale Engagement Meyers seit mehr als 44 Jahren, in denen er zahllose Ämter und Funktionen ausgefüllt hatte. So war Meyer 36 Jahre Mitglied des Stadtrates, zwölf Jahre lang zweiter Bürgermeister, daneben Vorsitzender der Ritterschen Kindergartenstiftung Astheim und Referent für Kultur und Stadtarchiv. Seit 1975 bis heute leitet er das Volksbildungswerk, ist seit Mai 2008 Kulturbeauftragter des Stadtrates und war von 1978 bis 2002 Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Volkach. Nicht zu vergessen seine Mitgliedschaft im Kitzinger Kreistag von 1984 bis 2002 und in der Schulverbands-Versammlung von 1972 bis 1996.
Am Herzen liege ihm auch die Caritas-Sozialstation St. Laurentius Volkach, der er seit 1993 vorsteht, ebenso der St. Antoniusverein Escherndorf (Kindergarten) seit 1987. Ferner ist er Gründungsvorsitzender des Heimatvereines Volkach seit 1995, war Mitglied im Pfarrgemeinderat Volkach von 1968 bis 1990, drei Jahre Vorsitzender des Dekanatsrates Volkach und Mitglied des Diözesanrates.
Ein großes Anliegen war und ist ihm der CSU-Ortsverband, bei dem er 13 Jahre lang an der Spitze stand, fuhr Kornell fort. Verdienste erworben hat er sich außerdem als Herausgeber der „Volkacher Hefte“. So ist Band 16 (Aufsätze von 1993 bis 2007) ihm persönlich gewidmet. Ferner rief Herbert Meyer 1978 im Volkacher „Kurier“ die Reihe „Unsere Mainschleife“ ins Leben. Geschätzt wurde auch seine aktive Mithilfe in der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach.
Aufgrund seiner vielfältiges Einsatzes und seiner verdienstvollen Tätigkeit ist der Jubilar Träger der silbernen und goldenen Stadtplakette, Träger des Goldenen Ehrenringes des Landkreises Kitzingen, Träger der Kommunalen Verdienstmedaille sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Brunomedaille der Diözese Würzburg.
Herbert Meyer habe sich um das Gemeinwohl der Stadt, insbesondere Selbstverwaltung, Kultur und Geschichte besonders verdient gemacht, betonte Bürgermeister Kornell noch einmal. Blumen gab es für Ehefrau Ida, die ihrem Mann stets den Rücken frei gehalten hatte.
Das letzte Wort hatte der frischgebackene Ehrenbürger, der sich für die hohe Würdigung seitens der Stadt bedankte. Seinen Wegbegleitern dankte er für die Unterstützung. Stelle sich der Erfolg doch nur ein, wenn viele mitwirkten. Er hatte sich jedoch stets auf loyale Mitstreiter verlassen können. Nicht zuletzt galt sein Dank seiner Frau Ida für steten Rückhalt.
Musikalisch gestaltet wurde der Abend von Schülern der Musikschule Volkach.