
Der Landkreis Kitzingen richtet alljährlich einen Empfang für das Ehrenamt aus. Beim 11. Ehrenamtsempfang im großen Sitzungssaal stand die Blaulichtfamilie im Brennpunkt. In ihrer Rede sprach Landrätin Tamara Bischof von einer festen Einrichtung als Dankeschön. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, mit der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem THW drei Organisationen mit einem sehr umfangreichen ehrenamtlichen Helferkreis.
In Deutschland gebe es 22.000 Freiwillige Feuerwehren mit rund einer Million Mitgliedern, zusätzlich 250.000 Personen in Jugendfeuerwehren, aber nur etwa 110 Berufs- und 750 Werksfeuerwehren. Im Landkreis gebe es derzeit 101 Freiwillige Feuerwehren und zwei Werksfeuerwehren sowie drei Löschgruppen mit 3800 Mitgliedern. Etwa 1000 Jugendliche bringen sich mit einem Mädchenanteil von 30 Prozent in 90 Jugendfeuerwehren ein. Das Einsatzgebiet reiche von Bränden über Verkehrsunfälle, Menschen- und Tierrettung bis zu Hochwasser- und Sturmeinsätzen.
Fehlender Respekt und uneinsichtig pöbelnde Bürger behindern Einsätze
Das BRK verfügt über etwa 1800 Ehrenamtliche in Bereitschaften, Wasserwacht, Jugendrotkreuz sowie in der Sozialarbeit, um Menschen in Not schnell und wirksam zu helfen. "Die ehrenamtliche, freiwillige und uneigennützige Mitarbeit ist von jeher das unverwechselbare Merkmal des Roten Kreuzes", unterstrich Bischof, dass Menschen im Dienst und als Teil einer lebendigen, einzigartigen Gemeinschaft Verantwortung für andere und sich selbst übernehmen.
Das 1986 in Kitzingen gegründete THW kümmert sich vorrangig um Maßnahmen zur Sicherung von Mensch und Tier sowie Sachgütern in Gefahrenlagen, fördert Jugendpflege und Jugendarbeit und organisiert soziale, humanitäre und karitative Maßnahmen. Als bemerkenswert nannte Bischof die Bereitschaftsdienste auf den Autobahnen.

"Bürger können sehr froh sein, so gut organisierte Einrichtungen im Landkreis zu haben, die 365 Tage im Jahr zur Hilfeleistung bereit sind", fasste die Landrätin zusammen. Gleichzeitig prangerte sie oftmals fehlenden Respekt durch uneinsichtig pöbelnde Bürgerinnen und Bürger an, die Einsätze behindern.
Eine eigens zusammengestellte Jury legte sich auf drei gleichwertige Träger des Ehrenamtspreises fest: die Jugendarbeit der Landkreisfeuerwehr, des Roten Kreuzes und des THW. Damit werde die Jugendarbeit als Voraussetzung für Nachwuchsgewinnung gewürdigt. Aus 18 Landkreisgemeinden wurden 26 Vorschläge eingereicht, die von der Jury gewürdigt wurden. Alle erhielten nach Würdigung ihrer Tätigkeiten eine Urkunde für ihre ehrenamtliche Arbeit.
Die eingereichten Vorschläge: Manfred Layh, Feuerwehr Abtswind; Erwin Salzgeber, Feuerwehr Kaltensondheim; Alfred Schnabel, BRK Buchbrunn; Bernhard Mack, Feuerwehr Euerfeld; Roswitha Hadwiger, Feuerwehr Großlangheim; Claudia Mahler, BRK Großlangheim; Dominik Rötting, Feuerwehr Dornheim; Tobias Nahr, Feuerwehr Hellmitzheim; Rudolf Stöckinger, Feuerwehr Kitzingen; Clemens Förth, Feuerwehr Großlangheim; Leonhard Kuhn, Feuerwehr Atzhausen; Albert Müller, Feuerwehr Haidt/Stephansberg; Reiner Wirth, Feuerwehr Markt Einersheim; Alfons Sauer, BRK Nordheim/Main; Martin Ebert, Feuerwehr Järkendorf; Roland Eckert, Feuerwehr Bimbach; Johann Ebert, BRK Rödelsee; Volker Heß, Feuerwehr Rödelsee; Annette Hillenbrand, Feuerwehr Gerlachshausen; Karl Fuchs, Feuerwehr Segnitz; Michael Karg, Feuerwehr Sommerach; Egon Gabauer, Feuerwehr Volkach; Sylvia Voit, Wasserwacht Volkach; Michael Rückel, Feuerwehr Wiesentheid; Nominierte Gruppen: Feuerwehr Marktbreit; Feuerwehr Sommerach.