Gudrun und Rudolf Müller aus Tiefenstockheim feierten das Fest der Goldenen Hochzeit. Beide kennen sich seit ihrer Kindheit.
Gudrun Müller, geborene Pfannes, stammt aus der nicht weit von Tiefenstockheim entfernt liegenden Hagenmühle am Breitbach bei Willanzheim; ihre Mutter war aber Tiefenstockheimerin. So war Gudrun Müller (69) oft auf Besuch bei Verwandten im Ort und hatte dabei den gebürtigen Tiefenstockheimer Rudolf Müller (74) kennengelernt. Dazu kam, dass Rudolf Müller mit ihrem Bruder befreundet war.
Aus der Bekanntschaft wurde beim Tanzen Liebe. Am 1. Juli 1972 heiratete das Paar kirchlich. Tags zuvor geschah dies bereits standesamtlich. Es war die letzte Amtshandlung des damaligen Bürgermeisters Adam Stöcker vor der Gebietsreform.
Gudrun Müller ist gelernte Industriekauffrau; ihr Mann war zeitlebens Bauer. 1982 gehörte er zu den Ältesten, die die Meisterprüfung ablegten. Von den drei Kindern wollte keiner den Hof übernehmen, weswegen Rudolf Müller 2013 den Betrieb aufgab.
In Tiefenstockheim sind beide tief verwurzelt. Ihre Wohnung gleich unterhalb der Kirchenburg erweist sich für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten als ideal. Rudolf Müller ist seit 2002 Vorsitzender des Kirchenburgvereins, sie ist im Beirat. Im Gesangverein stand er 22 Jahre lang an der Spitze, mittlerweile ist Gudrun Müller die Vorsitzende. Sie ist auch im Pfarrgemeinderat vertreten. 15 Jahre lang war er zudem Feuerwehrkommandant, des Weiteren war er örtlicher Beauftragter in der Flurbereinigung und ist noch Feldgeschworener.
Zu ihren Hobbys zählt das Singen und die Familie, zu der auch zwei Enkelkinder zählen. Die prachtvollen Oleander im Hof zeugen davon, dass Rudolf Müller viel Zeit für die Gartenarbeit aufwendet. Zu den Gratulanten zählten neben Verwandten und den Vereinen auch Pastoralreferentin Andrea Friedrich und Seinsheims Bürgermeisterin Ruth Albrecht. (gkr)