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MÜNSTERSCHWARZACH
Egbert-Gymnasium: Spatenstich für 32 Millionen-Investition
Mit dem Spatenstich beginnt die lang geplante Generalsanierung am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach.
Foto: Katrin Amling | Mit dem Spatenstich beginnt die lang geplante Generalsanierung am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:31 Uhr

Gut 50 Jahre haben die Mauern des Egbert-Gymnasium gute Dienste geleistet, nun steht die erste große Sanierung an. Über vier Jahre lang wird die Klosterschule renoviert und soll „fit für die Zukunft gemacht werden“, wie Schulleiter Robert Scheller beim Spatenstich sagte.

Neue Leitungen und WLAN

Dazu wird eine Generalsanierung in Angriff genommen. Sämtliche Leitungen im Gebäude werden erneuert und im Zuge dessen für eine energetische Optimierung gesorgt. Die Außenmauern und tragenden Wände bleiben erhalten. Alle Räume sollen barrierefrei zugänglich werden. Rollstuhlfahrer und Schüler mit anderen körperlichen Beeinträchtigungen können so künftig das gesamte Schulgebäude nutzen.

Auch auf technischer Ebene wird aufgerüstet: alle Klassenzimmer werden mit WLAN ausgestattet und erhalten neue Projektionsflächen. So soll auch die Digitalisierung Einzug in der Schule halten.

"Bausumme ist grenzwertig"

Rund 32 Millionen Euro werden investiert. Den größten Teil übernimmt mit 14 Millionen Euro die Bayerische Staatsregierung, zehn Millionen Euro steuert die Diözese Würzburg bei. Den Rest von acht Millionen Euro finanziert die Abtei Münsterschwarzach, die Schulträger ist. Die Kosten seien seit Beginn der Bauplanungen nicht gestiegen, wie Cellerar Pater Christoph Gerhard sagte.

Zweifel an der Notwendigkeit der Sanierung bestehen keine: „Zwar sind wir uns einig, dass die Qualität unserer Schule von den Menschen abhängt und nicht vom Gebäude“, sagte Abt Michael Reepen.

Die benediktinischen Werte seien noch immer das Wichtigste, das man den Schülern mit auf den Weg geben wolle. Dennoch sei die Renovierung dringend notwendig – auch wenn die Bausumme für das Kloster „grenzwertig“ sei, so Reepen.

Schulbetrieb nicht unterbrochen

Während der Sanierung läuft der Schulbetrieb in vollem Umfang weiter. Die Abtei stellt Räume für die Oberstufe und den Musik- und Kunstunterricht zur Verfügung. Ansonsten findet der Unterricht im regulären Gebäude statt.

Die Bauarbeiten, die sich in drei Etappen gliedern, beginnen im Bau D. Dort befindet sich das Tagesheim und die Räume für Kunst- und Musikunterricht. Ebenfalls im ersten Bauabschnitt wird der ehemalige Internatstrakt renoviert. So sollen insgesamt zehn neue Unterrichtsräume entstehen. Schulleiter Scheller hofft, dass diese schon ab dem Schuljahr 2019/20 genutzt werden können.

Die zweite Etappe soll im Winter 2019/20 folgen und umfasst Gebäudetrakt A. Zum Schluss kommt die Sanierung von Bau B und C, die für 2020/21 geplant ist. 2022 soll dann alles fertig sein.

Schüler stehen im Mittelpunkt

Dem Baubeginn ging eine jahrelange Planungsphase voraus, an der viele Seiten beteiligt waren. Auch die Schüler wurden mit einbezogen und konnten Ideen beisteuern. Denn sie sind das Wichtigste bei der ganzen Sache, wie alle Redner beim Spatenstich betonten. „Ein Kloster mit Schule ist ein Kloster mit Zukunft“, sagte Domdekan Günter Putz.

Deshalb sei die Diözese Würzburg auch froh, dass sie so viel Geld zur Verfügung stellen könne, so Putz. Auch Schulleiter Scheller sagte: „Am Ende stehen die jungen Leute.“

"Kraftakt wird sich lohnen"

Knapp 800 Schüler besuchen im laufenden Schuljahr das Egbert-Gymnasium. Seit November 2017 gibt es ein neues Schulkonzept, das die Verbundenheit mit der Abtei neu betonen soll. Die Grundwerte der Benediktiner sollen den Schülern dabei vermittelt werden. Und das in einer Zeit, in der „am christlichen Menschenbild von allen Seiten gerüttelt wird“, wie Domdekan Putz beim Spatenstich sagte.

Der „Kraftakt“, wie die Redner die Sanierung bezeichneten, sei vergleichbar mit dem Bau der Schule 1963. „Doch die Qualität unserer Klosterbauer von damals zeigt sich jetzt, denn die Bausubstanz des Gymnasiums ist sehr gut“, sagte Abt Michael Reepen. Wenn das Gebäude dann wieder 50 Jahre halte, habe es sich gelohnt.

 
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