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Kitzingen
Dumm gelaufen: Wie ein gestürzter Radfahrer zum Fall für die Justiz wird
Radfahren hat seine Tücken, wie nun ein 64-Jähriger in Kitzingen feststellen musste (Symbolbild).
Foto: Ulrike Müller | Radfahren hat seine Tücken, wie nun ein 64-Jähriger in Kitzingen feststellen musste (Symbolbild).
Bearbeitet von Eike Lenz
 |  aktualisiert: 02.09.2021 02:17 Uhr

Wenn ein Radfahrer ohne Fremdeinwirkung stürzt und sich verletzt, ist das in der Regel kein Fall für die Polizei. Es kann aber einer werden, wie sich am Samstagabend in Kitzingen gezeigt hat. Und das kam so: Ein 64-Jähriger steuerte gegen 17.30 Uhr mit seinem Fahrrad aus Richtung Großlangheim kommend auf die Nordtangente zu – und stürzte. So steht es im Bericht der Kitzinger Polizei. Das Team eines Rettungswagens brachte den Mann in die Klinik, dort stellten die Ärzte eine Kopfplatzwunde und eine Gehirnerschütterung fest. 

Nach medizinischer Versorgung entließ sich der Patient auf eigene Verantwortung aus der Obhut des Krankenhauses. Weil das nach Auffassung der Ärzte nicht ohne Risiko war, wurde die Polizei verständigt. Und damit wurde aus einer normalen Krankengeschichte ein Fall für die Justiz.

Die hinzugerufene Streife griff den Radfahrer nach kurzer Suche in der "nächstgelegenen Ausschankstätte, auch für alkoholische Getränke" auf, wie es im Bericht heißt. Der Eindruck der Beamten: Der Mann schien beschäftigt. Ein Alkoholtest wurde veranlasst, der einen Wert von fast 1,5 Promille ergab. Die Polizei ging davon aus, dass der ältere Herr bereits zur Unfallzeit getrunken hatte und dieser Umstand zumindest mit dazu beitrug, dass er vom Rad gestürzt war. Um sicherzugehen, wurde dem Mann zweimal Blut entnommen.

Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen eines vermutlich unter Alkoholeinfluss begangenen Verkehrsdelikts. Der 64-Jährige durfte am Ende das Revier verlassen – ziemlich ernüchtert, wie die Polizei mitteilte.

 
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