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Kaltensondheim
Druck machen für den Radwegebau
Gut besucht war die Informationsveranstaltung zum Stand eines möglichen Radwegs zwischen Kaltensondheim und Kitzingen.
Foto: Robert Haaß | Gut besucht war die Informationsveranstaltung zum Stand eines möglichen Radwegs zwischen Kaltensondheim und Kitzingen.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 23.03.2025 02:28 Uhr

Eine Radlerdemo zwischen Kitzingen und Kaltensondheim und eine Petition an den Landtag: Um den Druck für den Bau eines "alltagstauglichen" Radwegs zwischen der Großen Kreisstadt und dem Biebelrieder Ortsteil zu erhöhen, waren die gut 70 Besucherinnen und Besucher einer Informationsveranstaltung im Kaltensondheimer Feuerwehrhaus nicht gerade zimperlich.

Initiator Gerd Bock und Bürgermeister Roland Hoh eröffneten die Versammlung und zeigten sich erstaunt über die hohe Teilnehmerzahl, die nicht nur aus Kaltensonheimern bestand. Seit 2008 versuchte Bock, gebürtiger Kitzinger und seit 44 Jahren in Kaltensondheim, das Thema mit dem Radweg auf "den Tisch zu bringen". Möglichkeiten zwischen den beiden Orten auf dem Rad zu pendeln, ohne die Staatsstraße zu nutzen, gebe es zwar, doch die seien alle nicht alltagstauglich. Die Strecken über Sulzfeld oder über Repperndorf seien zum einen deutlich zu lang für tägliche Fahrten und zum anderen auch von Kraftfahrzeugen genutzt.

Gespräch bei der Regierung

Aus einem Gespräch bei der Regierung von Unterfranken, an dem unter anderem auch Zweite Bürgermeisterin Gabriele Brejschka, Vertreter der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft teilnahmen, berichtete Bock, dass für den Radwegebau entlang der Staatsstraße eigentlich das staatliche Bauamt zuständig sei. Deren Mitarbeiter wiederum verwiesen auf zu wenig Personal und auch zu wenig eigene Finanzmittel, um den Weg zu bauen. Die Zuschussmittel allerdings, auch das wurde klar, seien derzeit sehr gut und würden sich auf 80 Prozent der Kosten belaufen.

Die Notwendigkeit des Radwegs wurde auch während der Versammlung immer wieder betont, etwa von der Vertreterin des ADFC, Claudia Bischlager, Niklas Keilholz (VCD) und Gisela Kramer-Grünwald von der IG "Sicher radeln". Grundsätzlich gebe es einen einstimmigen Beschluss des Kitzinger Stadtrats für eine Machbarkeitsstudie für den erwünschten Radweg, machte Jens Pauluhn von der Tiefbauabteilung Kitzingen deutlich. Allerdings arbeitet die Stadt derzeit an einem Sturzflutgutachten nach den Starkregenfällen im vergangenen Jahr. Und das zieht auch die Flächen entlang des Eherieder Mühlbaches mit ein, auf denen wohl der Radweg gebaut werde. Bevor nicht bekannt sei, welche Maßnahmen zur Hochwassersicherheit ergriffen werden, mache auch eine Machbarkeitsstudie für den Radweg wenig Sinn.

Und bevor die Studie für den Radweg erstellt ist, was erst im kommenden Jahr der Fall sein dürfte, seien auch alle Aussagen über mögliche Kosten reine Spekulation. Denn neben den reinen Baukosten sei auch noch offen, welche Flächen zu erwerben sind.

Aufgenommen wurde der Vorschlag von Andrea Czech: Wenn schon das staatliche Bauamt eigentlich für den Radwegbau zuständig ist, die Maßnahme aber aus Personalgründen nicht umsetzen könne, dann sollte das Amt zumindest die Machbarkeitsstudie beauftragen, die von einem externen Büro durchgeführt werden könnte.

Der Weg ist zu schmal

Schon jetzt gebe es Probleme mit der "Alltagstauglichkeit" des bestehenden Radwegs zwischen Kitzingen und den Mühlen, stellte Tanja Eschenbacher fest, die den Weg häufig mit dem Rad zur Arbeit nutzt. Der Teil in Kitzingen bis zu den Tennisplätzen sei einfach zu schmal für Radler und Fußgänger und der Rest bis zu den Mühlen nach Regenfällen kaum befahrbar.

Als nicht umsetzbar wurde der Vorschlag eingeschätzt, die Geschwindigkeit auf der Staatsstraße grundsätzlich auf Tempo 60 zu senken. Wie es weiter geht, fasste Gerd Bock zusammen: Mit dem staatlichen Bauamt nochmals über die Machbarkeitsstudie verhandeln, eine Petition für den Radweg im Landtag einbringen und eine Fahrraddemo zwischen Kaltensondheim und Kitzingen veranstalten. Bocks Fazit: "Wir müssen dran bleiben".

 
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