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LANDKREIS KITZINGEN
Dringend benötigte Hilfe: „GemeinSinn“ unterstützt beim Impftermin
Nico Hemkeppler ist Freiwilligenmanager im Landkreis Kitzingen, sein Büro ist im ersten Stock des BRK-Gebäudes in Kitzingen zu finden. Im Moment sucht er Ehrenamtliche, die Senioren bei der Anmeldung für die Corona-Impfung unterstützen.
Foto: Ralf dieter | Nico Hemkeppler ist Freiwilligenmanager im Landkreis Kitzingen, sein Büro ist im ersten Stock des BRK-Gebäudes in Kitzingen zu finden.
Ralf Dieter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 10:51 Uhr

Nico Hemkeppler hätte es nicht gedacht. Aber das vergangene Wochenende hat ihn eines Besseren gelehrt. Es gibt tatsächlich eine Menge Menschen, die mit der Anmeldung für die Covid-19-Impfung Probleme haben. Ihnen möchte die Freiwilligenagentur „GemeinSinn“ helfen – und anderen Personengruppen im Lauf der nächsten Monate und Jahre durch vielfältige Projekte auch.

Anfang des Jahres hat das BRK den Auftrag bekommen, die Freiwilligenarbeit im Landkreis zu verbessern und zu koordinieren. Seither ist der 23-Jährige „Strategischer Freiwilligenmanager“. Einige Ziele hat sich Hemkeppler schon gesetzt. Wegen Corona müssen die meisten Projekte aber noch warten. „Wir können derzeit ja keine Veranstaltungen oder Schulungen in großem Stil organisieren“, wirbt er um Verständnis. Die ehrenamtliche Hilfe im Landkreis soll trotzdem angeschoben werden. Und dafür bietet sich ein Thema an, das im Moment gerade die älteren Mitbürger bewegt.

Irgendwo hakt es

Etwa 6300 Menschen über 80 Jahre leben im Landkreis. Rund 2500 haben die erste Impfung erhalten, etwas mehr als 1100 von ihnen bereits die zweite. Es gibt also noch eine Menge an Menschen, die nicht angemeldet sind – obwohl sie es gerne wären. „Irgendwo hakt es“, weiß Hemkeppler. Diese Zeitung hat Ende letzter Woche den Aufruf von „GemeinSinn“ veröffentlicht, wonach Ehrenamtliche gesucht werden, die diesen Senioren helfen – per Telefon oder Hausbesuch. „Bei dem selbstverständlich alle Hygienevorschriften eingehalten werden“, betont Hemkeppler. Gemeinsam könne dann der Anmeldeprozess durchgeführt, Fragen beantwortet werden. Ein Freiwillliger hat sich gemeldet – und rund 20 Senioren, die Hilfe brauchen. „Sie sind auf der Hotline nicht durchgekommen und hatten bei der Anmeldung per Mail verschiedenartige Probleme“, berichtet der 23-Jährige und stellt fest: Die Anmeldung sei für viele Menschen doch komplizierter als gedacht. Am häufigsten hat er folgende Aussage gehört: „Ich verstehe gar nichts.“

Weitere Projekte sind geplant

Einigen Senioren konnte er schon per Telefon weiterhelfen, bei anderen wäre ein Treffen vor Ort sinnvoll. „Aber das kann ich alleine nicht leisten“, sagt der Freiwilligenmanager und hofft auf eine große ehrenamtliche Unterstützung – nicht nur in der Stadt Kitzingen, sondern auch im Landkreis. Alles was es zu tun gilt: Den Senioren bei der Anmeldung zur Hand gehen.?

Sobald die Corona-Beschränkungen gelockert werden, will Hemkeppler richtig durchstarten. In fünf Sparten hat er die künftigen Aufgabenfelder eingeteilt: Sport und Freizeit; Kultur und Bildung; Wohlfahrt und Soziales; Jugend und Familie sowie Blaulichtfamilie. In allen fünf Bereichen soll das ehrenamtliche Engagement im gesamten Landkreis ausgebaut und intensiviert werden. Schon vorhandene Helfer sollen Unterstützung erfahren. Schulungen zum Jugendschutzgesetz oder Hygieneschutzbelehrungen für Vereine kann sich der 23-Jährige vorstellen, Tipps zur Nachwuchsgewinnung und zur Trainerschulung. Nach und nach soll eine Vernetzung aufgebaut werden, damit nicht jeder Verein und jede Organisation das Rad neu erfinden muss, sondern von den Erfahrungen anderer profitieren kann. Eine Medienschulung für ältere Vereinsfunktionäre kann sich Hemkeppler vorstellen, auch das „Freiwillige engagierte Schuljahr“ soll fortgeführt werden. Schüler leisten dort pro Jahr 70 Stunden ehrenamtliches Engagement und erhalten dafür eine Urkunde und einen entsprechenden Eintrag im Zeugnis.

Kontakt für Freiwillige

Im Jahr 2022 kann sich Hemkeppler auch die Durchführung einer Freiwilligenmesse im Landkreis vorstellen. In den nächsten zwei bis drei Wochen soll aber erst einmal die Homepage von „GemeinSinn“ stehen und mit Leben gefüllt sein. Dann, so hofft, der Freiwilligenmanager, wird es auch einfacher, Ehrenamtliche zu suchen und für die gemeinsame Sache zu begeistern.

Vorerst will er möglichst vielen Senioren bei der Anmeldung zur Corona-Impfung helfen. Jeder Freiwillige, der mithelfen möchte, ist herzlich willkommen, betont er. Einfach anrufen unter Tel. 09321/2103-13 oder eine Mail schreiben unter hemkeppler@kvkitzingen.brk.de

So geht es zur Impfung

Anmeldungen vorrangig digital unter impfzentren.bayern oder im Impfzentrum 1 an der Klinik Kitzinger Land, (09321) 7041818 sowie Impfzentrum 2 des BRK in den Marshall Heights, Kitzingen, Tel.: (0800) 8123000.

Hilfe bietet zudem die Freiwilligenagentur „GemeinSinn“ des BRK an, Tel.: (09321) 21030 oder per Mail: hemkeppler@kvkitzingen.brk.de

Vor der Impfung steht die Anmeldung. Und die kann für viele Senioren zu einer Hürde werden. Archiv
Foto: Jasmin Paul | Vor der Impfung steht die Anmeldung. Und die kann für viele Senioren zu einer Hürde werden. Archiv
 
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