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Hoheim
Dreifacher Grund zum Feiern für die Hoheimer
Das neue Löschfahrzeug ist der Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Hoheim. Damit  können die Floriansjünger aus dem Kitzinger Stadtteil auch selbstständig Erstangriffe durchführen.
Foto: Hartmut Hess | Das neue Löschfahrzeug ist der Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Hoheim. Damit  können die Floriansjünger aus dem Kitzinger Stadtteil auch selbstständig Erstangriffe durchführen.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:41 Uhr

"Ich glaube, dass wir Hoheimer uns damals richtig entschieden haben mit der Eingemeindung 1973 nach Kitzingen", erklärte Stadtteilreferent Dieter Pfrenzinger in der Feierstunde zum 50-jährigen Jubiläum. Er schilderte, dass die Stadt immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Hoheimer habe und dass der Stadtteil dadurch auf 725 Einwohner anwachsen konnte. Die Hoheimer hatten gar dreifach Grund zum Feiern: 50 Jahre Eingemeindung, 75 Jahre Sportverein und 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr.

Oberbürgermeister Stefan Güntner orakelte, dass Hoheim eigentlich schon bei der Eingemeindung die Macht hatte, weil der damalige Oberbürgermeister Rudolf Schardt ja in Hoheim wohnte. Die Regierung von Unterfranken hatte damals vorgeschlagen, Hoheim in Rödelsee einzugemeinden, aber die Hoheimer hätten sich für Kitzingen entschieden. Den Eingemeindungsvertrag hatten damals Schardt und Hoheims ehemaliger Bürgermeister Kurt Kraus unterschrieben. Güntner zitierte kuriose Inhalte des Eingemeindungsvertrags, die für Schmunzeln im Festzelt sorgten.

Das neue Einsatzfahrzeug ist ein mittleres Löschfahrzeug, das 1000 Liter Wasser führt und mit dem die Hoheimer fortan auch zum Erstangriff schreiten können. Bekommen hatte die Wehr mit ihrem Kommandanten Michael Kruggel das Fahrzeug schon im Jahr 2019, aber wegen der Corona-Pandemie konnte die Weihe erst jetzt stattfinden.

"Rundum-sorglos-Paket" für die Bürgerinnen und Bürger

Kreisbrandrat Dirk Albrecht dankte den Frauen und Männern der Wehr für ihr Engagement, denn das beste Fahrzeug bringe nichts ohne die nötige Mannschaft. Stadtbrandinspektor Matthias Gernert sprach von 140 Jahren Idealismus und einem "Rundum-sorglos-Paket" für die Bürger, für das wir von anderen Ländern beneidet würden.

Die Feuerwehr-Vereinsvorsitzende Larissa Scherer ging auf die Geschichte der vor 140 Jahren gegründeten Wehr ein und nannte Meilensteine wie das erste Fahrzeug im Jahr 1984. Es gab aber auch schwierige Zeiten wie 1974 mit der Auflösung des Feuerwehrvereins. Damals hätten Rudolf Schardt und der damalige Stadtbrandinspektor Rudolf Stöckinger einen Plan geschmiedet zur Wiedergründung des Feuerwehrvereins zwei Jahre später. Bestens ausgestattet ist die Wehr mit dem 2015 neu gebauten Feuerwehrgerätehaus und dem jetzt geweihten Löschfahrzeug. Grußworte und ein Gastgeschenk überbrachten die Vertreter der Patenwehr aus Hohenfeld.

Der katholische Dekan Gerhard Spöckl und der evangelische Pfarrer Michael Bausenwein weihten das neue Löschfahrzeug der Hoheimer Wehr.
Foto: Hartmut Hess | Der katholische Dekan Gerhard Spöckl und der evangelische Pfarrer Michael Bausenwein weihten das neue Löschfahrzeug der Hoheimer Wehr.

Der dritte Anlass zu dem Festwochenende war das Jubiläum 75 Jahre Sportverein. In der Gründerzeit sei dem Verein eine Gemeindewiese in Flugplatznähe zur Verfügung worden und als Tore dienten damals Holzstangen aus dem Wald. Im Jahr 1969 bekam der Verein das Areal, auf dem sich heute das Vereinsgelände erstreckt. 1983 kam zum Fußball mit Tennis eine weitere Abteilung dazu und 1987 konnten zwei Tennisplätze eingeweiht werden. Im Jahr 1997 wurde das schmucke Sportheim seiner Bestimmung übergeben. Dieter Pfrenzinger befand, dass Hoheim gut aufgestellt sei.

Der katholische Dekan Gerhard Spöckl und der evangelische Pfarrer Michael Bausenwein feierten mit den Hoheimern einen ökumenischen Festgottesdienst und segneten hernach das neue Fahrzeug. Spöckl meinte, das er froh sei, wenn die Wehr das Fahrzeug bei wenig zu Einsätzen brauche. Es sei für die Frauen und Männern in den Feuerwehren wichtig, die notwendige Technik und Fahrzeuge zu haben, um den Menschen in der Not helfen zu können.

 
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