Die „AWC Vienna“ ist der weltgrößte Weinwettbewerb – und eine logistische Herausforderung: 12 615 Weine von 1802 Produzenten aus 40 Ländern aus fünf Kontinenten konkurrierten in Wien um eine der begehrten Auszeichnungen. Bei der feierlichen Prämierung vor 3000 geladenen Gästen im prunkvollen Großen Festsaal des Wiener Rathauses durften sich auch drei fränkische Winzerbetriebe als Trophy-Sieger auszeichnen lassen.
250 Jurymitglieder
Drei Flaschen und 60 Euro je Probenwein lässt sich jeder Winzer die Teilnahme kosten. Innerhalb von nur einer Woche im August werden die Weine von einer 250-köpfigen internationalen Jury in der österreichischen Bundeslehranstalt in Klosterneuburg in Einzelkabinen blind verkostet. Die Fachjury setzt sich zusammen aus Oenologen, Weinanalytikern, Sommeliers, Gastronomen, Fachhändlern und Fachjournalisten.
Feierliche Gala-Nacht des Weins
Zur Bewertung eines Weines wird das Ergebnis von sechs Juroren zusammengefasst. Im so genannten „Master-Tasting“ werden die sechs höchstbewerteten Weine je Verkostungskategorie in einer Parallelverkostung nochmals einer Bewertung unterzogen, um den Trophy-Sieger zu ermitteln. Ohne letztlich das Ergebnis der Bewertung zu kennen, erhalten die drei Erstplatzierten Betriebe je Kategorie eine Einladung zur Gala-Nacht des Weins im Wiener Rathaus zur Preisverleihung.
Harte Richtlinien
Harte Richtlinien gelten auch für die Jurymitglieder. Als Test für die Juroren werden Weine in unregelmäßigen Abständen zu einer Wiederholungsverkostung vorgestellt. Wer von den Juroren den Wiederholungswein dreimal nicht erkennt oder nicht annähernd gleich bewertet, scheidet aus der Jury aus. Vor allem außergewöhnliche sensorische Fähigkeiten sind bei dieser Masse und Klasse der Weine deshalb von den Juroren gefordert. Schließlich sind es auf dem Spitzenlevel nur Nuancen, die entscheiden. „Es ist das internationale Renommee, das man als Anerkennung seiner Arbeit hier im glanzvollem Rahmen erfährt“, sagt Johannes Zang aus Sommerach, im Jahr 2012/13 Deutschlands „Jungwinzer des Jahres“.