
Zuchtschweine dürfen nur von einem Betrieb aus direkt oder aber über eine zugelassene Sammelstelle exportiert werden, um das Risiko einer Seuchenverbreitung zu minimieren. Von Züchtern aus ganz Franken, außerdem aus Niederbayern oder auch Hessen werden die Tiere nun nach Erkenbrechtshofen, einem Ortsteil von Bad Windsheim, gebracht.
Einen neuen Dreh- und Angelpunkt für Zuchtschweine hat die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine (EGZH) in Bayern laut Mitteilung des Landratsamtes in Erkenbrechtshofen eingerichtet. Von dort aus führt der Weg die Zuchteber überwiegend nach Spanien, das europaweit eine führende Stellung in der Schweineproduktion innehat. Die Sammelstelle wird vom Veterinäramt des Landkreises betreut. Zu jedem Transport ist laut Landratsamt ein Amtstierarzt vor Ort, um die notwendigen Veterinärzeugnisse auszustellen. So würden die genetisch wertvollen Zuchttiere unter tierschutzrechtlich guten Bedingungen zu ihrem Bestimmungsort gebracht, schreibt das Landratsamt in seiner Mitteilung
Vorher in Dettelbach untergebracht
Bislang war die EGZH-Sammelstelle in Dettelbach untergebracht, da der dortige Standort nicht mehr zur Verfügung stand, fiel die Wahl auf einen strategisch günstig gelegenen ehemaligen Bauernhof in Erkenbrechtshofen. Eine Brückenfunktion habe Uwe Knickel, Leiter der Veterinärverwaltung im Landkreis, innegehabt, der bereits in Unterfranken für die Sammelstelle zuständig gewesen sei und vertrauensvoll mit der Züchtervereinigung zusammengearbeitet habe.
Um sich ein Bild von dem neuen Standort und der Bedeutung für die Schweinezüchter zu machen, trafen Landrat Helmut Weiß und der Veterinär bei einem Ortstermin unter anderem mit EGZH-Geschäftsführer Martin Heudecker und Karlheinz Schwemmer, der für den Export zuständig ist, sowie Vermieter Bernd Weik zusammen. In Einzelboxen untergebracht, seien die Zuchttiere jeweils nur für kurze Zeit in Erkenbrechtshofen, ehe es in den speziellen Transportern für sie weitergeht. Der Export der Tiere gelte für die Züchter als wichtiges Standbein, um einen rentablen Betrieb sicherstellen zu können, wird Martin Heudecker in der Pressemitteilung zitiert. Die Erzeugergemeinschaft kooperiere mit rund 80 Mitgliedsbetrieben in ganz Bayern.