Über 80 Besucherinnen und Besucher füllten des Saals des Löwenhofs in Rödelsee bei der Bürgerversammlung. Nach knapp zwei Stunden Informationen von Bürgermeister Burkhard Klein beschränkte sich die Fragerunde auf gut 20 Minuten. Aufreger gab es keine.
Die schönste und intensivste Baustelle der vergangenen Jahre sei die Dorferneuerung in Fröhstockheim gewesen, sagte Klein. "Es hat sich gelohnt", fasste er zusammen. Für die Neugestaltung des Johannisbrunnenwegs und des Kirchplatzes, die etwa eine Million Euro kosten wird, gebe es circa 600.000 Euro Förderung. Auch für das Straßenstück vom Ortsende Richtung Kreisstraße konnte aus einem anderen Topf eine Förderung erreicht werden. 2025 soll dies eventuell schon angegangen werden.
Alle Bauplätze verkauft
Beim Baugebiet "Am Schwanberg" seien alle Bauplätze verkauft oder verbindlich reserviert, berichtete der Bürgermeister. Die Gesamtkosten der Erschließung hätten rund 4,2 Millionen Euro betragen. Die Grünordnung und ein öffentlicher Platz würden noch etwa 600.000 Euro kosten. Eingenommen durch den Verkauf der Bauplätze seien derzeit rund 9,7 Millionen Euro. Gebaut wird 2025 der Kreisverkehr, um das Baugebiet zu erschließen. Die Auftragssumme beträgt rund 1,5 Millionen Euro, eine Förderung ist zugesagt.
Bei den Friedhöfen legt die Gemeinde weiterhin drauf. Einnahmen von 6125 Euro stehen laut Klein Ausgaben in Höhe von 16.000 Euro gegenüber. In Fröhstockheim werden noch die Wege im Friedhof saniert. In Rödelsee wurde ein altes Grabmal für 8000 Euro saniert, 2000 Euro gab es als Zuschuss. Hier fragte ein Bürger, warum wieder so viele Laubbäume im Friedhof gepflanzt worden seien. Klein entgegnete, dass Laub zwar Mühe bereite, doch die Bäume schauten gut aus. Ganz ohne Laub wären nur künstliche Bäume, meinte er.
1400 Euro für Rechtsberatung
Gut angelegt sei das Geld für die Neugestaltung des Vorplatzes am Jüdischen Friedhof gewesen. Hier sei es trotz verspäteter Antragsstellung mithilfe der Politik gelungen, noch den "Leader"-Zuschuss zu bekommen. So blieben dann noch 130.000 Euro bei der Gemeinde.
Die Anzeigen und Anschwärzungen der Gemeinde durch einen Bürger beim Landratsamt brachten einen Teilnehmer der Bürgerversammlung auf die Palme. Dieser hätte nämlich angezweifelt, dass das Regenüberlaufbecken beim neuen Baugebiet "Am Schwanberg" nicht ordnungsgemäß funktioniere. Ein Fachmann hatte aber festgestellt, dass alles in Ordnung sei. Des Weiteren sei behauptet worden, dass das Wasser belastet sei. Dies habe ein Gutachter widerlegen müssen. Rechtsberatung und Gutachten hätten die Gemeinde 1400 Euro gekostet. Die Gemeinde solle Rechtsmittel prüfen. Jeder habe das Recht, seine Meinung zu äußern, meinte Klein. Was ihn mehr störe, sei, dass irgendwie gemeint werde, mit diesem Baugebiet sei etwas nicht in Ordnung.