Das Thema Kindergarten und Kindertagesstätte lässt den Prichsenstädter Stadtrat nicht los. Zuletzt hatte die beschlossene deutliche Erhöhung der Gebühren für einigen Unmut bei Eltern gesorgt. Diesmal debattierten die Stadträte eifrig um die Vergabe der Hortplätze. Eltern hatten moniert, dass Kinder, die die Kita in Prichsenstadt besuchen, in der der Hort untergebracht ist, bevorzugt würden gegenüber denen aus den Einrichtungen in Kirchschönbach und Stadelschwarzach.
Zur Sitzung hatte Stadtrat Michael Eckhof einen Antrag eingereicht, den sechs weitere Räte unterstützten. Ab sofort seien die Hortplätze ausschließlich nach sozialen Kriterien zu vergeben. Der Zeitpunkt der Anfrage sowie der vor der Hortzeit besuchte Kindergarten und der Wohnort der Eltern dürfen bei der Vergabe der Plätze keine Rolle spielen, hatten sie gefordert.
Zudem wünsche man "bereits jetzt eine strategische Vorbereitung", da sich die Situation durch den kommenden gesetzlichen Anspruch auf Betreuung der Schulkinder noch verschärfen werde. Vor der Sommerpause habe die Verwaltung ein "schlüssiges Konzept zur Sicherung ausreichender Hortplätze ab Anfang 2025" vorzustellen. Kosten, Personal- und Raumbedarf seien mit auszuweisen, hieß es im Antrag.
15 Kündigungen für Hort wegen erhöhter Beiträge
Bürgermeister Rene Schlehr teilte mit, dass sich die zuletzt angespannte Situation bei den Hortplätzen entschärft habe. Man habe 15 Kündigungen bei der Hortbetreuung wegen der gestiegenen Beiträge, die bis dato bestehende Warteliste gebe es nicht mehr. Die Aufnahme nach sozialen Gesichtspunkten wie Einkommens- oder familiärer Situation, sei nicht ohne weiteres machbar, gab Schlehr zu bedenken.
In der folgenden Diskussion hielt Stadtrat Stefan Deppisch als einziges Kriterium zur Aufnahme in den Hort das Eingangsdatum der Anmeldung für gerecht. Er wies später darauf hin, dass in der gesamten Diskussion noch einige weitere Punkte nicht geklärt seien. Deppisch schlug vor, das Ganze in Ruhe mit Verwaltung und Kita-Leitung zu besprechen. Das könne man im Sozialausschuss. Dem stimmten die Räte schließlich zu.
Lindenweg wird für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt
Außerdem wurde im Stadtrat die problematische Verkehrssituation am Lindenweg in Prichsenstadt in Richtung Laub behandelt. Die teilweise recht schmale Straße werde oft mit Lastern des Schwerlastverkehrs genutzt, obwohl er nicht dafür ausgelegt sei, so die Verwaltung. Entsprechend schlecht sei der Zustand. Zudem sei das Ein- und Ausfahren auf die Lauber Straße gefährlich.
Der Stadtrat beschloss, den Weg künftig für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht zu sperren. Ausnahmen gelten für Anlieger und für landwirtschaftlichen Verkehr. Das entsprechende Verkehrsschild wird aufgestellt.