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Kitzingen
Dirk Albrecht: "Generationswechsel bei der Feuerwehr"
Der Marktstefter Dirk Albrecht wurde am Freitag zum neuen Kreisbrandrat im Landkreis Kitzingen gewählt. Dazu Fragen an den 46-jährigen Marktstefter.
Der 46-jährige Marktstefter Dirk Albrecht ist neuer Kreisbrandrat.
Foto: Hartmut Hess | Der 46-jährige Marktstefter Dirk Albrecht ist neuer Kreisbrandrat.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:16 Uhr

Der Landkreis Kitzingen hat einen neuen Feuerwehr-Chef. Was genau macht ein neuer Kreisbrandrat?

Frage: Was genau macht ein Kreisbrandrat genau?

Dirk Albrecht: Der Kreisbrandrat leitet und organisiert die Kreisbrandinspektion mit den Kreisbrandinspektoren und -meistern. Er berät Kommandanten, Gemeinden und das Landratsamt bei feuerwehrspezifischen Fragen. Er schreibt fachliche Stellungnahmen bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und für geplante Feuerwehrgerätehäuser und bei der Bestätigung von Kommandanten. Er führt die Besichtigungen der Landkreisfeuerwehren durch und hat überörtliche Ausbildungen zu organisieren. Er vertritt die Belange des abwehrenden Brandschutzes bei besonderen Bauvorhaben. Bei Großeinsätzen kann ein Kreisbrandrat die Einsatzleitung übernehmen.

Was reizt Sie an diesem Amt?

Albrecht: Ich bin seit über 20 Jahren mit der Kreisbrandinspektion verbunden und kenne die Strukturen. Es ist mir wichtig, dass die Arbeit der Kreisbrandinspektion fortgeführt wird und unsere Mannschaft als Unterstützung für die Kommandanten und Gemeinden weiterhin gut aufgestellt und einsatzbereit ist.

Was hat sich bei der Feuerwehr in den vergangenen 20, 25 Jahren verändert?

Albrecht: Die Anforderungen an die Feuerwehren in Bezug auf die Ausbildung und Einsätze. Themen wie alternative Antriebe, E-Autos, Batteriespeicher in den unterschiedlichsten Ausprägungen, stellen uns vor Herausforderungen. Es muss eine breite und fundierte Ausbildung betrieben werden, die alle Feuerwehrdienstleistende vor allem zeitlich sehr fordert – und das alles ehrenamtlich.

Welche Schwerpunkte möchten Sie jetzt setzen?

Albrecht: Wir haben einen Generationswechsel in der Landkreisführung, wir müssen den Dienstbetrieb organisieren und dafür sorgen, dass alle Funktionen wieder besetzt sind und die Arbeit fast nahtlos weitergeführt wird. Die momentane nicht zufriedenstellende Situation von Lehrgangsplätzen an den staatlichen Feuerwehrschulen, die aufgrund der über einjährigen Pandemiezeit, komplett aus der zeitlichen Schiene gelaufen ist, ist ein Schwerpunkt, den wir setzten und lösen wollen. Mittelfristig möchten wir eine flächendeckende Kommandantenfortbildung und die überörtlichen Sonderausbildungen etwas anders gestalten und organisieren.

Bekommen die Feuerwehren Ihrer Meinung nach genügend Wertschätzung?

Albrecht: Ich glaube, dass ein großer Teil unserer Bürger die Arbeiten der Hilfsorganisationen und der freiwilligen Feuerwehr sehr schätzt. Es zeichnet sich aber ab, dass sich ein nicht allzu geringer Anteil an Bürgern entwickelt, der die Wertschätzung und den Respekt der ehrenamtlichen Arbeit komplett verloren hat. Hier sind alle Bürger und auch die Politik gefragt, dem entgegenzuwirken.

 
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