
Der Boom an neuen Apps im Gesundheits- und Ernährungsbereich ist gewaltig. Wo ist der Nutzen? Wo sind die Risiken? Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen informierte darüber anlässlich der Bayerischen Ernährungstage.
Der Trend zur Digitalisierung in der Ernährung zeige sich daran, dass Bürgerinnen und Bürger digitale Helfer, wie Smartphone, Tablet, Notebook und Co. völlig selbstverständlich nutzen, auch im Bereich Gesundheit und Ernährung, heißt es in einer amtlichen Pressemitteilung. Sie informieren sich über Lebensmittel online, fragen dabei Inhaltsstoffe ab oder entdecken neue Rezepte.
Für fast jedes Anliegen gebe es die passende App. Doch wie lasse sich dieser Trend für einen gesünderen Lebensstil mit mehr Genuss und Entspannung einsetzen? Interessierte Gruppen informierten sich am AELF in der Mainbernheimer Straße in Kitzingen über die Bedeutung der Digitalisierung im Ernährungsbereich.
Perspektivwechsel mit der Virtual Reality-Brille
Ein Parcours zeigte digitale Möglichkeiten, die einen gesundheitsförderlichen Lebensstil unterstützen. Die Besucher unternahmen eine kurze Zeitreise durch die Welt des Einkaufens - von früherer Zeit bis hin zu einer realistischen Zukunft. Der auf einer Virtual Reality-Brille gezeigte Film "Wunderpille Bewegung – eine faszinierende 360°/3D Reise in den Körper" bot Einsichten ins Innenleben des menschlichen Organismus. Die Besucher konnten so mit verfolgen, wie der Körper reagiert, wenn regelmäßige Bewegung ins Spiel kommt.
Auf Tablets konnten zudem vom AELF bewertete Apps ausprobiert werden. Thea Schlesinger und Ruth Halbritter, am AELF zuständige Ansprechpartnerinnen für Ernährung, zeigten Apps und gaben Tipps zur Bewertung. Empfehlenswert ist laut Halbritter die App-Trilogie des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.So gibt es Apps, die dem Nutzer zeigen, wo er regionale Produkte kaufen kann sowie eine App, die den Verbrauchern bei der Resteverwertung in der Küche hilft.
Apps kritisch prüfen
Schlesinger betonte, dass es neben den nützlichen Apps natürlich auch sehr viele gebe, die Nutzerdaten abgreifen wollen und wissenschaftlich nur unzureichend abgesichert seien. "Nachdem in den App-Stores über 200 000 Ernährungs- und Gesundheits-Apps angeboten werden, sollten kritische Verbraucher vor der Nutzung der Apps immer prüfen, ob fachlich kompetente Ansprechpartner genannt werden, die Informationen wissenschaftlich abgesichert sind, Richtlinien zum Datenschutz eingehalten werden, die Apps frei von Werbung sind und ein Impressum zu finden ist."