Am Drei-Franken-Stein in Burghaslach trafen sich hochrangige Politiker der CSU Unter-, Mittel- und Oberfrankens
Das Drei-Franken-Treffen der CSU am Grenzpunkt der drei fränkischen Regierungsbezirke bei Burghaslach ist eine gute Tradition geworden. Der damalige Bundesminister Michael Glos hatte diese Veranstaltung im Jahre 2000 aus der Taufe gehoben, um das Gemeinschaftsgefühl aller Franken zum Ausdruck zu bringen. Im turnusmäßigen Wechsel war am Vatertag wieder die unterfränkische CSU an der Reihe, die Veranstaltung auszurichten, was der verantwortlichen Geiselwinder CSU-Ortsvorsitzenden Isabell Strohofer mit Bravour gelang.
Angefangen von Orts- und Bezirksvorsitzenden, über Landtags- und Bundestagsabgeordnete bis hin zu Staatssekretären und einer Bundesministerin war alles vertreten, was in der fränkischen CSU Rang und Namen hat. So hatte der Moderator, der Bezirksvorsitzende der CSU Unterfranken Gerhard Eck, eine lange Liste von Personen vor sich liegen, die er willkommen hieß. Das tat er augenscheinlich unter Zeitdruck, da verschiedene Wettervorhersagen für den Nachmittag unwetterartige Regenfälle meldeten.
Fränkisches Selbstbewusstsein
Die Steigerwaldkapelle Geiselwind begleitete die Veranstaltung, die Pfarrer Hans Gernert und Wortgottesdienst-Leiterin Manuela Strohofer mit einer ökumenischen Andacht eröffnet wurde. „Wir Franken gehören zusammen und müssen unser Selbstbewusstsein zum Ausdruck bringen“ rief die Landtagspräsidentin Barbara Stamm in ihrem Grußwort den knapp 200 Gästen zu. Gleichzeitig plädierte sie, in einer christlich geprägten Gesellschaft mehr Toleranz gegenüber Andersdenkende zu zeigen, „ohne jedoch die eigenen Werte aufzugeben“.
Herrmann: Ohne Fortschritt geht nichts
In diese Kerbe schlug auch Innenminister Joachim Herrmann, der in lauten und deutlichen Worten zu dem Dauerthema „Kreuzzeigen“ ein klares Bekenntnis abgab. „Das Kreuz kann niemand ausgrenzen. Es zeigt die weltweite Christenheit“, sagte Herrmann. Er bedauerte, dass in der letzten Zeit „nicht sehr weiterführende Gedanken zum Kreuz geführt wurden“.
Einer Gruppe von Mitgliedern des Vereines „Unser Steigerwald“ rief er zu, dass er sich über ihr Auftreten sehr freue und versicherte: „Der Steigerwald bleibt Naturpark.“ Mit den Worten „Laptop und Lederhose – wir Franken lieben die Tradition, aber wir wissen auch, dass ohne Fortschritt nichts geht“, leitete Gerhard Eck zur Hauptrednerin des Tages über.
Die Sache mit den harten und weichen D
Die Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt, Dorothee Bär, von Eck liebevoll „unsere Digi-Doro“ genannt, nahm den Ball lächelnd auf. Sie erklärte, dass „der Herr Staatssekretär als Unterfranke gerne diese Namensabkürzung nimmt“, da hier sehr viele weiche D beinhaltet seien und er sich bei den „harten T schwer tun würde“.
Charmant erzählte sie weiter, dass ihre neue Position eine spannende Herausforderung für sie sei, da es ja so etwas noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik gab. „Pionierarbeit steht an“, so die Ministerin, die betonte, dass die Digitalisierung den größten Nutzen für den ländlichen Raum hat. „Die digitale Infrastruktur ist so wichtig wie Straßenbau.“ Bär nannte viele Beispiele zu digitalen Neuerungen und betonte immer wieder: „Es wird funktionieren.“