Rechts sind Bäume, links sind Bäume und dazwischen Zwischenräume – so heißt es in einem bekannten Kinderlied. Das stellt dann die ebenso wichtige wie richtige Frage: Was müssen das für Bäume sein, wo die großen Elefanten spazieren gehen, ohne sich zu stoßen?
Die Frage bleibt übrigens unbeantwortet. Sie hilft uns aber ungemein, die Kurve zu kriegen – zu den sieben bis acht Bäumen in der Kaltensondheimer Straße in Kitzingen. Da gibt es in Blickweite des Falterturms Bäume sowie Zwischenräu-me und – leider – immer wieder Ärger.
Der Grund: Die Zwischenräume werden nachweislich nur selten von den als vernünftig geltenden Elefanten genutzt, eher schon von charakterlich schwer einzuschätzenden Autofahrern. Weil die Plätze zwischen den Bäumen kostenlos und damit in Kitzingen sehr selten sind und dazu noch relativ günstig zur Innenstadt liegen, sind sie ebenso knapp wie gefragt.
Und jetzt kommt das Problem: Normalerweise passen mindestens zwei Elefanten (das ist geschätzt), sicher aber locker und leicht drei Autos hintereinander in die Zwischenräume. Das geht aber oft nicht, weil das Parken offenbar technisch nicht so einfach und der Durchschnittsmensch ein Egoist ist. Nach dem Motto „Hauptsache ich“ werden die Autos abgestellt und gut ist. Ob daneben noch ein Plätzchen für den nächsten Autofahrer bleibt: Völlig wurscht. So stehen dann zwei Autos mit einem elefantösen Abstand hintereinander, der dritte Autofahrer guckt dennoch in die Röhre und ärgert sich. Bei Elefanten würde das vermutlich nicht vorkommen. Aber Autofahrer sind halt auch keine Elefanten.
Die Dienstags-Dischli, das sind mehr oder weniger tiefschürfende Gedanken der Expertenrunde an den Steh-Tischen (fränkisch: Dischli) in der Kitzinger Fußgängerzone. Zu lesen – selbstredend – immer dienstags in dieser Zeitung.