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Die Woche: Mundraub im geteilten Bayern
Eine Suppenzeit mit Anhaltung       -  _
Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de
 |  aktualisiert: 22.12.2015 15:32 Uhr

Was für eine flatterhafte Nachricht: Die Zugvögel machen den Abflug. Haun einfach ab. Flucht vor dem Herbst. Mitten im August. Keine guten Aussichten für die letzten vier Ferienwochen. Irgendwie ging dem Sommer diese Woche die Puste aus. Dabei galt die Faustregel: Je näher der Feierabend, desto höher die Regenwahrscheinlichkeit. Und es durfte gerätselt werden, ob's noch Mückenstiche oder doch schon Frostbeulen sind.

Und das ausgerechnet in der Woche, die uns den größten Vollmond des Jahres bringen sollte. Wolken, Regen, Gewitter. Nix zu sehen. Ein Zugvögel-flüchten-August eben. Da wäre man gerne Zugvogel.

Gewitter ziehen derzeit auch verstärkt über den Obst- und Gemüsefeldern auf. Zumindest wenn man der Meldung glauben schenken darf, dass die Landwirte immer öfter auf Jagd nach dreisten Mundräuber gehen müssen. Weil Spaziergänger und Wanderer in Touristengebieten gerne und ausgiebig zugreifen. Selbstbedienung auf den Feldern und in den Weinbergen – manche Zeitgenossen scheinen wirklich lediglich drei Sinne zu haben: Irrsinn, Wahnsinn, Blödsinn.

Spazieren gehen und wandern – dafür war der Freitags-Feiertag wie gemacht. Wenn man Feiertag hatte und es ausnahmsweise nicht regnete. „Mariä Himmelfahrt“ teilt das Bayernland ja in zwei Teile: In 1704 von insgesamt 2056 Gemeinden ist Feiertag. Erstmals kam auch Geiselwind in den Genuss eines weiteren freien Tages – weshalb die Steigerwaldgemeinde ganz klar den Titel „Glückspilz der Woche“ für sich in Anspruch nehmen darf.

Als „Mitarbeiter der Woche“ hat sich Uli Hoeneß verdient gemacht. Angeblich arbeitet er jetzt einen Job im Knast – in der Kleiderausgabe. Was insofern verwundert, als die Vermutung im Gefängnisraum stand, dass er vielleicht Modellautos bastelt.

Unser Tipp an den Promi-Häftling: Jetzt keinen Fehler machen, den Verdienst unbedingt beim Finanzamt angeben . . .

Damit sind wir auch schon beim Spruch der Woche. Der prangte auf einem T-Shirt, gespannt um einen eindrucksvollen Männerbauch: „Ich brauche kein Google – meine Frau weiß alles.“

Wer als Mann ein entspanntes Wochenende haben will, sollte das tunlichst nicht anzweifeln.

Die Woche blickt immer samstags zurück, was unseren Autoren in den vergangenen sieben Tagen aufgefallen ist.

 
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