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Kitzingen
Die Woche, die Glosse: Mit dem Mantel in die Sauna
Kitzingen war zuletzt kaum wiederzuerkennen. Seit der Titel "Heißeste Stadt Deutschlands" verloren ging, ist alles anders.
Den Nacktbadern hat Dettelbach - erfolgreich - den Kampf angesagt.
Foto: dpa | Den Nacktbadern hat Dettelbach - erfolgreich - den Kampf angesagt.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:36 Uhr

Kitzingen war zuletzt kaum wiederzuerkennen. Seit der Titel "Heißeste Stadt Deutschlands" verloren ging, ist alles anders. Die Stadt glich in den vergangenen Tagen einem Schweizer Käse: Löcher ohne Ende, alle paar Meter wurde gebuddelt. Neben Im-Sommer-sowieso-da-Baustellen kam noch die Verlegung von Rohren für Glasfaserkabel dazu. Die Buddelei war so heftig, dass sogar das Gerücht auftauchte, Bob der Baumeister sei in der Stadt. Manche wollen ihn sogar in Begleitung von Benjamin Blümchen und Bibi Bocksberg gesehen haben. Aber das kann natürlich nicht sein, weil es gar keine sprechenden Elefanten und auch keine hexenden Kinder gibt. Auch in einer Kolumne sollte man immer schön bei den Tatsachen bleiben.

Manchmal sind die Tatsachen bekanntlich auch nackt, wie wir nicht zuletzt durch den Dettelbacher Baggersee wissen. Da rannten scheinbar so viele nackte Gäste herum, dass die Dettelbacher ihren See vor lauter Freikörperkultur nicht mehr sahen. Inzwischen, so durften wir diese Woche lesen, scheint man das Problem mit einer Verordnungen und entsprechenden Kontrollen in den Griff bekommen zu haben. Wobei das mit den Kontrollen so eine Sache ist, weil man sich ja bei Nacktbadern aus nachvollziehbaren bekanntlich schlecht an Gesichter erinnert.

Weil wir gerade bei Nackten und zum Scherzen aufgelegt sind, wäre jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um ein für alle Mal zu klären, woran man Exhibitionisten in der Sauna erkennt? Ganz einfach: am Mantel!

Die Woche, die Glosse: Mit dem Mantel in die Sauna

Damit sind wir auch schon beim Hammer der Woche, der sich am Dienstagabend auf der Bundesstraße 8 zwischen Iphofen und Mainbernheim zutrug: Es kam zu einem Verkehrsunfall, bei dem einer der Beteiligten es auf 3,6 Promille brachte. Ein Wert, von dem wir immer dachten, dass es unmöglich ist, noch aufzustehen - geschweige denn sich hinters Steuer zu setzen.

Eine weitere Polizeimeldung bringt uns geradewegs zu unserem Held der Woche: Haben Sie das von dem Fünfjährigen gelesen, der sich beim Polizei-Notruf meldete und seinen Vater verpetzte, weil der mehrfach über rote Ampeln gefahren war? Der Fall spielte irgendwo in Unterfranken. Aber klar ist eigentlich: das muss in Kitzingen gewesen sein. Schon deshalb, weil hier die rotesten Ampeln der Welt zu Hause sind. Und weil sich das Schauspiel, schnell noch bei Rot über die Kreuzung zu huschen, inzwischen immerzu beobachten lässt.

Bei derartigem rücksichtslosen Verhalten könnte man glatt wieder den Glauben an die Menschheit verlieren. Aber es gibt berechtigte Hoffnung: Die Fünfjährigen scheinen inzwischen vernünftiger als ihre Väter zu sein.

 
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