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Wiesentheid
Die Wiesentheider Wehr ist jeden dritten Tag im Einsatz
Für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Wiesentheider Feuerwehr wurden fünf Wehrmänner ausgezeichnet. Im Bild (vorne): Christian Kraus, Kommandant Michael Reimann, Florian Patzolt, Philipp Schmidt, Christian Klinger und Matthias Friederich. Sie werden eingerahmt von den Funktionsträgern aus Wiesentheid, dem Landkreis und Bürgermeister Klaus Köhler.
Foto: Julia Reimann | Für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Wiesentheider Feuerwehr wurden fünf Wehrmänner ausgezeichnet. Im Bild (vorne): Christian Kraus, Kommandant Michael Reimann, Florian Patzolt, Philipp Schmidt, Christian Klinger und ...
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 08.04.2023 02:29 Uhr

Im Schnitt jeden dritten Tag geht bei der Wiesentheider Feuerwehr der Alarm. Bei der Hauptversammlung berichtete Kommandant Michael Reimann von schwierigen, aber auch kuriosen Einsätzen, die unter den zuletzt 122 Alarmierungen waren. Außerdem wurden fünf Kameraden für jeweils 25 Jahre Dienst ausgezeichnet.

Reimann hatte die Hilfeleistungen detailliert aufgeschlüsselt: 40 Brände, 60 technische Hilfeleistungen, dazu kamen Fehlalarme und Sicherheitswachen. Insgesamt 65mal war der Einsatzort Wiesentheid, 30mal die Autobahn, 27mal leistete die Wehr überörtliche Hilfe.

"Vom brennenden Bienenstock, zu dem wir direkt von der Vorstellungsrunde der Feuerwehr im Kindergarten gefahren sind, über Bäume, die auf die Straße zu fallen drohten, der Ölspur, die sich als ausgelaufenes Olivenöl aus einem Gelben Sack entpuppte, bis zu dem Kind, das mit seiner Hand im Geldautomaten feststeckte, war fast alles dabei. Und dazu der Dauerbrenner: schnelles Türe öffnen", so Reimann. Mit Fotos hatte der Feuerwehrchef seinen Vortrag unterlegt.

Ein Brennpunkt ist die Autobahn

Ein Brennpunkt der Stützpunktwehr war und ist die Autobahn, wo es gerade zur Zeit des laufenden Ausbaus bei Wiesentheid öfters "brennt oder kracht", wie der Kommandant meinte. Oft seien Lkws in die Einsätze verwickelt, auch hier habe es ein breites Aufgabenfeld für die Retter gegeben. Einer der schwierigsten Hilfen sei ein Unfall mit einem Schweinetransporter gewesen, erinnerte er. Dabei galt es, im vergangenen Juli bei heißen Temperaturen einen mit 900 Tieren beladenen Lkw zu bergen, was auch enorm an die Substanz der Wehrleute gegangen sei. Auch in den ersten Monaten diesen Jahres sei die Wehr bereits mehrfach stark gefordert gewesen, wie etwa beim Brand eines Wohnhauses in Wiesentheid.

Um für die Notfälle vorbereitet zu sein, werde laut Reimann nicht nur geübt. "Wir fahren in unregelmäßigen Abständen die Autobahn und Baustellen ab, um auf die Veränderungen des Baufortschrittes eingestellt zu sein." Ob im Brandcontainer oder beim Fahrsicherheitstraining: Recht vielseitig habe man für den Ernstfall geprobt, um für nahezu alles gerüstet zu sein.

Der Kommandant hob hervor, dass mit Matthias Friederich, Lukas Kriebel und Julian Helbich drei Kameraden die Ausbildung zum Gruppenführer in der Feuerwehrschule Würzburg absolvierten. Er bedankte sich bei allen und lobte seine sehr engagierten Wehrleute. "Uns macht es total Spaß, mit euch zu arbeiten", gab er an seine Mannschaft weiter.

Kommandant rechnet mit Waldbränden

Reimann rechnet damit, dass die Einsatzzahlen in den nächsten Monaten weiter hoch bleiben. Zum einen bleibe die Baustelle Autobahn im Bereich um Wiesentheid. Zum anderen müsse man verstärkt mit Einsätzen bei Wald- und Vegetationsbränden rechnen, wie im Vorjahr. "Hier werden wir wohl öfters mit dem Modul Wassertransport zur Löschhilfe alarmiert".

Vom Feuerwehrverein gab Vorstand Florian Patzolt einen Überblick über das Vereinsjahr. Gesellige Veranstaltungen, wie eine Radtour oder ein Tischkicker-Turnier, habe man angeboten. Schließlich zollten die Gäste, darunter Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler und Kreisbrandrat Dirk Albrecht, der Wehr großen Respekt für ihr enormes Engagement und ihren Dienst.

Bei den Ehrungen wurden fünf Personen für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. Das waren: Philipp Schmidt, Christian Klinger, Christian Kraus, Matthias Friederich, und Florian Patzolt.

 
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