Vorsitzender und Iphofens Bürgermeister Dieter Lenzer erläuterte in der Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kitzingen, dass der FBG derzeit von der Politik einige Gesetze angedroht seien: "Da drohen Bürokratie-Monster aus Brüssel und Berlin", so Lenzer. Auch Zielvorgaben für eine Novellierung des deutschen Waldgesetzes würden nichts Gutes verheißen.
Geschäftsführer Dieter Rammensee bilanzierte, dass die verkaufte Holzmenge gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist, sich aber doch weit oberhalb des langjährigen Durchschnitts bewegte. Auch der Eichenpreis habe gelitten und sei von 811 auf 538 Euro gefallen. Heuer vermarktete die FBG insgesamt 28.718 Festmeter und erlöste dafür rund zwei Millionen Euro.
Ein Problem sei, dass, abgesehen von einem Kunden, niemand mehr wurmige Eichen haben wolle, auch abgestorbene Buchen würden nur noch für Brennholz verwendet. Relativ hoch fiel die Menge der verkauften Esche aus, verursacht vom um sich greifenden Eschensterben. Den mit Abstand größten Teil des vermarkteten Holzes machte die Kiefer mit über 10.000 Festmetern aus.
Bestände von Fichte und Kiefer gehen merklich zurück
In einigen Wäldern stehe wegen zu niedriger Erlöse noch relativ viel Laubholz, "vor allem die privaten Waldbesitzer hätten da in den vergangenen mehr einschlagen sollen", merkte FBG-Förster Johannes von Rotenhan an. Derweil gingen durch Schäden und Krankheiten die Bestände von Fichte und Kiefer merklich zurück.
Die aktuelle Mitgliedsfläche der 672 Mitglieder beläuft sich auf 13.400 Hektar. Die FBG ist inzwischen noch breiter aufgestellt, jetzt wurde im Sektor Waldpflege zugelegt und dabei über 16.000 bezahlte Arbeitsstunden erbracht, die einen Umsatz von 423.000 Euro erzielten. Auf 46 Parzellen verteilt, beläuft sich die aktuelle Waldpflegefläche auf 2300 Hektar. Für die Zukunft gelte es, den Waldumbau voranzutreiben, deswegen seien Verjüngungen notwendig. Dazu seien alte Bäume zu entnehmen, um mehr Licht und Platz für junge Bäumchen zu schaffen.
Ruth Holfelder erstattete den Kassenbericht und wies eine schwarze Null als Ergebnis aus. Die versammelten Mitglieder stimmten der Anhebung der Verwaltungskostenpauschale von acht auf 22 Euro pro Hektar für Kommunalwald zu. Für den Körperschaftswald wird die Pauschale erstmals nach 15 Jahren von acht auf zwölf Euro pro Hektar erhöht.
Wegen dem feuchten Sommer teilweise stockig, aber eben deshalb zu richtig guten Preisen.
Bei einem umgerechneten Kaufpreis von weit unter 4 Cent die kwh Wärme kann keine Wärmepumpe mehr im geringsten mithalten, selbst wenn man den eigenen Zeitaufwand für das Sägen und Holzhacken einberechnet.
gez. R.König