
Jede Pflanze, vom kleinsten Grashalm bis zum höchsten Baum, produziert Zucker. Im Gegensatz zu den meisten Pflanzen, die ihren Zucker in Stärke umwandeln, speichern Zuckerrüben und Zuckerrohr Saccharose, den man als Haushaltszucker kennt.
Zuckerrohr wird aufgrund seiner ökologischen Anforderungen hauptsächlich in den tropischen Ländern der südlichen Hemisphäre angebaut. Im Gegensatz dazu wachsen Zuckerrüben in gemäßigten Breitengraden, wie beispielsweise auch in unserer Umgebung. (Quelle: Südzucker)
Zucker ist im wahrsten Sinne in aller Munde und in vielen Produkten, von denen man es gar nicht annimmt. Er dient z. B. als Süßungsmittel, Konservierungsstoff, Geschmacksverstärker, Aromageber, zur Karamellisierung, als Farbstoff sowie als Formgeber u. dgl. m.
Vor der Führung wurden wir vom technischen Direktor der Südzucker AG, Dr. Stefan Mondel, herzlich begrüßt und während einer Bewirtung mit Kaffee und Kuchen stellte er das Unternehmen vor. Ein paar Zahlen dazu: Südzucker (SZ) betreibt sieben Werke in Deutschland und ist der größte Zuckerhersteller in Deutschland. Bei einer Produktion von 4,5 Mio. Tonnen Zucker pro Jahr wird mit zahlreichen Produkten ein Jahresumsatz von 9,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Das Werk in Ochsenfurt wurde im Jahr 1951 errichtet. Aktuell liefern ca. 2500 Landwirte ihre Zuckerrüben, im Durchschnitt mit 35 Kilometer Entfernung nach Ochsenfurt. Ein Quadratmeter Rübenanbaufläche ermöglicht die Produktion von ca. einem Kilogramm Zucker. In der fünfmonatigen Kampagne werden 260.000 bis 320.000 Tonnen Zucker erzeugt. Von der Rübe bis zum fertigen Zucker dauert es ca. acht Stunden.
Die Führung durch das Werk wurde durch Erna Höchner mit viel Hingabe und Wissen über die Herstellung von Zucker gemacht, hat sie doch 45 Jahre in diesem Betrieb gearbeitet. Ihr Leitspruch: "Nicht der Zucker macht das Gift, sondern alleine die Dosis."
Wir danken für die Möglichkeit der Besichtigung, die zahlreichen Informationen und die freundliche Aufnahme.
Von: Franz Brosch (Mitglied im Steigerwaldklub Iphofen)