"Die Corona-Pandemie hat unser Vereinsleben mit voller Wucht getroffen, Sportbetrieb und Veranstaltungen waren erheblich eingeschränkt oder mussten ausfallen. Zugangsbeschränkungen, Veranstaltungsverbote sowie Einstellung des Spiel-, Schieß-, Trainings- und Wettkampfbetriebs haben sportlich und gesellschaftlich das Vereinsleben teilweise lahmgelegt, diese Zeiten wünscht sich niemand mehr zurück." Diese Worte von Norbert Bergmann, Vorsitzender des TSV Rüdenhausen, bei der Jahreshauptversammlung gaben wider, was den Sportverein in den vergangenen beiden Jahren am meisten bewegte.
Insgesamt rund 2400 Helfer-Stunden geleistet
Umso größer war die Freude darüber, dass das Großprojekt Turnhallensanierung, das 2016 mit den Arbeiten am Hallendach begonnen worden war, im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte. Den Bau der Entwässerungsleitung auf dem Sportplatz bezeichnete der Vorsitzende als "letzten Kraftakt unserer vielfältigen Sanierungsmaßnahmen". Die arbeitsintensiven Einsätze dauerten nach seinen Worten fünf Jahre, "und es wurden insgesamt etwa 2400 Helfer-Stunden geleistet". Die Zahlen beinhalten auch die Umstellung des Schützenraums auf die elektronische Schießanlage.
Angeschafft werden musste ein neuer Rasenmäher für den Sportplatz, den die Gemeinde als Sportplatzeigentümer finanzierte. Die TSV-Platzwarte Steffen Hofmann und Christian Maul erklärten sich zu weiterer Rasenpflege bereit, was mit Beifall honoriert wurde. Für "vielfältigen Einsatz für den Verein und damit auch das Dorf" bedankte sich Bürgermeister Gerhard Ackermann, der sich auch erfreut darüber zeigte, dass die verschiedenen Abteilungen des Vereins trotz Corona nicht aufgegeben haben. Der Bürgermeister kündigte an, dass zur Kirchweih voraussichtlich wieder Veranstaltungen im Schlosspark und in der Turnhalle stattfinden werden.
Ackermann leitete die Neuwahlen, die per Akklamation durchgeführt wurden. Alle Posten wurden ohne Gegenstimmen vergeben. Norbert Bergmann, der sich Hoffnungen auf einen Nachfolger gemacht hatte, erklärte sich schließlich bereit, "zum letzten Mal" den Verein anzuführen. Sein Stellvertreter ist nun Wolfgang Muther. Petra Zeidler führt weiterhin die Kassengeschäfte und für das Protokoll ist Walter Weickert zuständig. Als Beisitzer wurden Reiner Held, Susanne Paul, Daniela Irig, und Anja Dittrich gewählt, Karl-Heinz Rebitzer und Michael Dürr bleiben Revisoren.
Alle Abteilungen sehnen den normalen Sportbetrieb herbei
Bei den Berichten zu den verschiedenen Abteilungen wurde deutlich, dass alle, die sich auf verschiedener Weise sportlich betätigen, den normalen Sportbetrieb herbeisehnen. So auch die "Body-Workout-Gruppe" unter Leitung von Viola Banholzer, die teilweise im Wald für Fitness sorgte. Erleichtert ist auch die Damen-Gymnastik-Gruppe unter der Regie von Karin Lauerbach darüber, dass man sich wieder seit Ende April trifft. Ähnlich ist es bei der Männersportgruppe unter der Leitung von Lore Reschke, die sich weitere Sportgeräte wünscht - die spontan zugesagt wurden, da sie auch für die Kindergruppe verwendet werden können.
Stillstand in der Theatergruppe bedauerte deren Leiterin Carina Lang, die sich aber Hoffnung macht, "dass es wieder losgeht, aber es werden noch Spielerinnen und Spieler und jemand für die Regie gebraucht". Auch der Tischtennissport war durch Corona eingeschränkt. Albrecht Strenzel kündigte einen neuen Modus mit Vierermannschaften "und hoffentlich normalen Wettbewerb" an. Für die Schützenabteilung berichtete Tobias Maier vom Ausfall des Schießbetriebs in den Jahren 2020/21, abgesehen von Fernwettkämpfen. Jetzt konnte wenigstens wieder das Osterschießen durchgeführt werden "und wir wollen wieder normal durchstarten". Auch das Jugendtraining ist wieder vorgesehen.