Die Flagge des weltweiten Bündnisses der "Mayors for Peace" wird am Freitag, 8. Juli, wieder vor dem Kitzinger Rathaus gehisst. Folgende Informationen wurden einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen entnommen: Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.
Am Flaggentag erinnern die "Mayors for Peace" an ein Rechtsgutachten des internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, "in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen".
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar muss die europäische Sicherheitsordnung neu überdacht werden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind auch für Oberbürgermeister Stefan Güntner ein Tabubruch. "Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr", bedauert er.
Die Organisation "Mayors for Peace" wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Mehr als 8170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.