Die Stadt Iphofen hat sich den Erhalt des Altstadt-Ensembles auf ihre Fahnen geschrieben. Daher prämiert die Stadt seit 1998 im dreijährigen Turnus gelungene Sanierungen und Neubauten, von kleineren Vorhaben bis zu Millionen-Projekten. Bürgermeister Dieter Lenzer begrüßte zur aktuellen Feierstunde besonders den Jury-Vorsitzenden, Professor Reinhard Zingler, sowie Stadtplaner Franz Ullrich und die weiteren Jury-Mitglieder.
Wie Lenzer betonte, hätten die Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte in der Altstadt und den Stadtteilen dazu geführt, dass eine beispielgebende Qualität an der Gestaltung von Freiflächen und Gebäuden erreicht worden sei. Die Wohn- und Arbeits-Verhältnisse seien dadurch nachhaltig verbessert worden. Mit dem Wettbewerb der Stadt werden nicht nur Eigentümer prämiert, sondern auch Planer und Handwerker für ausgezeichnete Arbeiten gewürdigt. Die prämierten Beispiele würden die Ziele der Dorf- und Altstadtsanierung dokumentieren und Denkanstöße für kommende Vorhaben geben.
Drei Preise zu je 1500 Euro
In den vergangenen drei Jahren waren 181 Projekte durchgeführt oder geplant worden. Daraus ergaben sich im Wettbewerb sieben mit 350 Euro dotierte lobende Erwähnungen und sieben mit 750 Euro dotierte besondere Anerkennungen. Die drei Spitzenpreise mit je 1500 Euro gingen an Eva Müller-Schade, Witiko Hopfner und die Apothekerin Birgit Rothaus.
Eva Müller-Schade erhielt den Preis für eine beispielhafte Fassadensanierung und dabei wurden auch die Putzarbeiten des Malerbetriebs von Otto Kolesch gewürdigt. Witiko Hopfner war der Bauherr für die Sanierung des Gasthofs "Weißes Lamm" in der Maxstraße und mit ihm durfte sich auch sein Architekt Walter Böhm über eine Auszeichnung freuen. Birgit Rothaug war sichtlich überrascht über den Preis für ihre vorbildliche Gestaltung des barrierefreien Zugangs zur Apotheke am Marktplatz.
Iphofen hat mit dem Wettbewerb ein Alleinstellungsmerkmal
Vize-Landrat Robert Finster ging auf den Iphöfer Wettbewerb als Alleinstellungsmerkmal im Landkreis ein. Hier gelinge es, Ensembleschutz so anzuwenden, dass kein bauliches Museum entsteht. Laut Finster habe der Landkreis eine Arbeitsgruppe zum Thema Innenentwicklung eingerichtet, um dem Thema gerecht zu werden. Auch wenn es nur kleine Beträge seien, fördere der Landkreis den denkmalpflegerischen Mehraufwand bei Sanierungsprojekten und honoriere die Bauherren.
Die Preisträger: Lobende Erwähnungen: Werner Weigand, Rolf Meier, Bodo Watermann (alle Iphofen), Otto Weigand (Hellmitzheim), Fritz Klein, Andre Bauer (beide Nenzenheim), Manfred Radtke (Mönchsondheim). Besondere Anerkennungen: Christian Jung und Nicole Stelzer, Luitgard Buchardt, Lena Steinruck und Christof Neuer, Josef und Maria Mend, Heidemarie und Hans-Joachim Schlössl (alle Iphofen), Elisa und Sebastian Schneider (Hellmitzheim), Familie Gegner (Mönchsondheim).
Für vorbildliche Leistungen gewürdigt wurden die Architekten Walter Böhm, das kirchliche Wohnunternehmen Josephs-Stiftung, Architekt Georg Redelhammer sowie die Handwerker Glaserei Frank, Zimmerei und Holzbau Hartmann, Metallbau Joachim Keupp, Maler Otto Kolesch, Firma Josef und Matthias Mend.