"Ich finde, dass wir eine gute Lösung gefunden haben", kommentierte Architekt Walter Böhm seine Pläne für die Sanierung des Anwesens Marktplatz 1, das Ehrenbürger Nikolaus Knauf der Gemeinde vermacht hat. "Das Haus hat eine lange Geschichte und gehört zum Marktplatz-Ensemble und wird künftig diese Ansicht mit prägen", betonte Walter Böhm bei der Planvorstellung in der Ratssitzung. Er bezifferte die Kostenschätzung auf 538 000 Euro, wozu sich die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 79 Prozent vom Amt für ländliche Entwicklung zum Haus der Dorfkultur erwartet.
Wie Walter Böhm informierte, ist das Gebäude älter als bislang angenommen und er fand spezifische Nachweise auf die Zeit um das Jahr 1600 herum. Er skizzierte Bilder des Anwesens aus dem Jahr 1904, das ursprünglich ein sichtbares Fachwerk hatte. Der Keller sei ebenso schlecht nutzbar wie das Erdgeschoss mit nur zwei Metern Raumhöhe; zudem befinde sich der Kellerzugang an der falschen Stelle.
Bauphasenplan ausgearbeitet
Ein Restaurator habe einen Bauphasenplan ausgearbeitet und die Bauzeit um 1600 bestätigt, sowie innere Umbauten um 1800 und 1900 herum. Viele der Schäden würden sich vom Obergeschoss bis ins Erdgeschoss ziehen und es habe dem Gebäude geschadet, dass es lange Jahre leer stand.
Fachwerk wird freigelegt
"Der Umgang mit den Decken und dem Fachwerk wird bei der Sanierung entscheidend sein", sagte der Architekt. Wenn das Fachwerk freigelegt ist, bekomme das Gebäude einen ganz anderen Charakter. Der Planer sprach sich für Lagerräume im Obergeschoss und Besprechungs- und Versammlungsräume im Erdgeschoss aus. Bei der Planung und dem Raumkonzept spielten Brandschutzaspekte und die Vorgaben des Landesamts für Denkmalpflege eine Rolle.
Infozentrum mit Heimatmuseum
Zum geplanten Infozentrum mit Heimatmuseum im Würzburger Tor informierte Herbert Volkamer über die Ergebnisse eines kürzlichen Ortstermins mit der Fachfrau Margarete Klein-Pfeuffer. Volkamer beschrieb die Fortschritte und vermutete, dass in der kommenden Sitzung erste Aufträge vergeben werden können.
Familienstützpunkt
Für die interkommunale Allianz 7/22 Südost wird einen Familienstützpunkt in Iphofen eingerichtet, was der Landkreis fördert. Laut Herbert Volkamer hätten sich die anderen Familienstützpunkte im Landkreis bewährt. Die beteiligten Kommunen tragen in einer Mischkalkulation die Finanzierung. Für Markt Einersheim bedeutet das voraussichtlich 1800 Euro pro Jahr. Während Franz Vogel sich gegenüber dem Projekt skeptisch zeigte, sah Tobias Schramm den Familienstützpunkt als sinnvolle Service-Ergänzung für die Familien im sozialen Bereich. Auch Gabriele Klein sah es wie Schramm und stufte den Stützpunkt als wohnortnahes und einem niederschwelliges Angebot. Letztlich segnete das Gremium das Vorhaben einhellig ab.
Jugendtreff öffnet wieder
Der Bürgermeister teilte mit, dass der Jugendtreff seit dem Corona-Lockdown im März geschlossen war und kann jetzt auf Basis eines aufgestellten Hygienekonzeptes wieder geöffnet werden. In einem Gespräch äußerten die Jugendlichen Wünsche wegen den Öffnungszeiten und in der Leitung des Jugendraums gab es einen Wechsel.
Der Bürgermeister informierte, dass die Bahnhofstraße überplant werden soll und die Gemeinde drei Planer bereits aufgefordert hat, sich Gedanken zu machen.
Herbert Volkamer ließ wissen, dass demnächst das Dach des Feuerwehrgerätehauses durch den Bauhof erneuert wird und die Floriansjünger werden die Südostseite der Fassade neu streichen.