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IPHOFEN
Die Knauf-Gruppe wächst auch im Jahr 2017
Langjährige Treue: „Knauf ist ein Arbeitgeber, bei dem man es aushalten kann“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Manfred Grundke und freute sich, dass 47 Mitarbeiter 25 Jahre beim Unternehmen sind, acht schon seit 40 Jahren.
Foto: Gerhard Krämer | Langjährige Treue: „Knauf ist ein Arbeitgeber, bei dem man es aushalten kann“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Manfred Grundke und freute sich, dass 47 Mitarbeiter 25 Jahre beim Unternehmen ...
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:07 Uhr

Rund 6,92 Milliarden Euro Außenumsatz in diesem Jahr – eine Steigerung von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, davon 1,06 Milliarden Euro in Deutschland und der Schweiz – eine Steigerung von 3,6 Prozent. Sehr erfreuliche Zahlen, die der Geschäftsführende Gesellschafter der Knauf-Gruppe Manfred Grundke in der Hauptversammlung kurz vor Weihnachten vorstellte. Dass es aber nicht einfach war, ein solches Ergebnis präsentieren zu können und es dies auch künftig nicht sein wird, kam an diesem Abend auch zum Ausdruck, wenngleich Knauf sich den Herausforderungen, Stichwort Digitalisierung, gut vorbereitet stellen wird.

Arbeitgeber des Jahres

Etwa 1500 Mitarbeiter und Pensionäre, 55 von ihnen wurden für 40- beziehungsweise 25-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt, waren zur Hauptversammlung am Standort Iphofen ins dafür umgestaltete Logistikzentrum gekommen. Für Manfred Grundke mit ein Indiz für das gemeinsame Wirken am Erfolg, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten, räumte er ein. Doch, das bestätigte später auch Gesamtbetriebsratsvorsitzender Klaus Moik, es gebe einen konstruktiven Meinungsaustausch.

Die Knauf-Gruppe habe über 27 900 Mitarbeiter in 86 Ländern und damit 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr, in Deutschland und der Schweiz seien es fast 3900 (plus 3,6 Prozent). Vom Magazin Focus habe man die Auszeichnung „Arbeitgeber des Jahres 2017“ erhalten. Das beweise, dass „es möglich ist, Unternehmenserfolg und Mitarbeiterorientierung zu einem gemeinsamen Vorteil zu kombinieren“, sagte Grundke Und erfolgreich ist Knauf. Stolz präsentierte Grundke die Absatzzahlen: 1,34 Milliarden Quadratmeter Platten (plus 7,9 Prozent), das entspricht 2200 Lkw mit 20 Tonnen Zuladung am Tag, 7,6 Millionen Tonnen Putze (plus 4,2 Prozent), 791 000 Kilometer Profile (plus 6,1 Prozent) und 93,16 Millionen Kubikmeter Dämmstoffe (plus 7,5 Prozent).

Steigerung im vierten Quartal

Knauf investiert weiter, sei es in Deutschland, China, Usbekistan, Russland, Ägypten oder der Türkei. „Bei Knauf übernehmen wir die Verantwortung für und investieren in die Zukunft“, betonte Grundke.

Zudem sei gerade die Akquisition der europäischen und asiatischen Unternehmensteile von Armstrong World Industries unterschrieben, Damit werde, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden, die Sparte Mineralfaserdecken deutlich gestärkt.

Die veränderten Rahmenbedingungen in der Branche beleuchtete der Vorsitzende der Geschäftsleitung Knauf Gips KG, Christoph Dorn. Er sprach fehlenden Frachtraum und fehlende Fahrer an und den anspruchsvoller werdenden Logistikmarkt an, in dem Knauf als Marktführer aktiv an Veränderungen zu arbeiten habe, wenngleich Gipsplatten auch in absehbarer Zeit nicht mit einer Drohne auf eine Baustelle fliegen können, schnell und pünktlich müssten Baustoffe dennoch dort sein.

Die gute Baukonjunktur spiegele sich in den Zahlen von Knauf nicht wider. Das ganze Jahr sei man den guten Zahlen von 2016 hinterhergelaufen, erst im vierten Quartal sei eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr gelungen. Als Gründe nannte Christoph Dorn den rückläufigen Renovierungsmarkt und den Fachkräftemangel. Aber auch im nächsten Jahr würden die Bauinvestitionen auf einem hohen Niveau bleiben.

150 Zusatzschichten

Bei den Sparten der Knauf Gips KG begann Dorn mit dem Trockenbau, bei dem die Kampagne „Trockenbau unlimited“ im nächsten Jahr im Vordergrund steht. Gleichzeitig gelte es, die dreischichtige Auslastung des neuen Gipsfaserwerkes in Rottleberode zu sichern. Die Sparte Putz und Fassade beweise, dass eine stagnierende Entwicklung im Standardbereich durch die Fokussierung auf hochwertige Produkte mehr als ausgeglichen werden könne. Dorn freut sich, dass die Vertriebsstrategie aufgeht, hätten doch Hagebau und Eurobaustoff Knauf zum besten Lieferanten in den Segmenten Putz und Wärmedämmverbundstoffe gekürt.

In der Sparte Boden und Bindemittel liege der Absatz deutlich über dem Vorjahr, das Estrichwerk in Lochau sei im Siebentage-Betrieb bereits voll ausgelastet.

Im Bereich der Produktion sei eine neue Abfüllanlage für fünf und zehn Kilogramm-Gebinde in Betrieb. In Markt Einersheim habe der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Werkinfrastruktur und der Sanierung und Erweiterung der Alphagipsanlage gelegen.

Mit der in diesem Jahr in Iphofen produzierten Plattenmenge könnte man die Fläche des Starnberger Sees komplett abdecken, sagte Dorn, dessen Lob und Dank den Mitarbeitern galt, denn unter anderem seien 150 Zusatzschichten an den Bandstraßen und in der Weiterverarbeitung geleistet worden.

Musikalische Überraschung

Qualifizierte Mitarbeiter seien der Garant des Erfolgs von Knauf in der Zukunft. An 13 Standorten seien 158 Auszubildende beschäftigt, alleine 104 in Iphofen. Zudem werde die Innovationsstärke von Knauf der Schlüssel sein, um die marktführende Rolle zu sichern. „Dabei müssen wir uns auch trauen, vorgefertigte Elemente zu produzieren und zu vermarkten“.

Gesamtbetriebsratsvorsitzender Klaus Moik erinnerte an die Restrukturierung, die ohne den Betriebsrat anders verlaufen wäre. Es kämen nun neue Themen, die nicht einfacher würden. Zu seinem Bedauern müsste sich heute der Mensch der Maschine anpassen. Er mahnte mit Blick auf die Arbeitsverdichtung an, dass die Belastungen für den einzelnen Mitarbeiter nicht zu groß werden dürften, weswegen der frühzeitige Aufbau eines Gesundheitsmanagements gut sei.

Musikalisch gestalteten die Bergmannskapelle und der Knappenchor die Hauptversammlung mit einer musikalischen Überraschung, sang doch Stefan Schweser, gerade für 25 Jahre Unternehmenszugehörigkeit geehrt, „New York“ von Frank Sinatra.

Die Geehrten

25 Jahre: Peter Able, Dieter Appel, Christiane Behrendt, Andreas Berg, Dietrich Betz, Angelika Brumme, Helmut Burggraf, Jens Dietze, Peter Dostal, Günther Förster, Werner Fröhlich, Annette Geitz, Maria Goeß, Christine Greger, Maik Gundermann, Frank Heyde, Inge Hofmann, Baldur Hopfner, Bernd Irrgang, Rudolf Knorr, Dietmar Krämer, Thomas Lenhart, Matthias Leopoldsberger, Manfred Meier, Hermann Meiers, Heinz Meyer, Reinhold Mitschke, Christian Motscha, Gert Richard, Hans-Werner Reinhart, Dr. Lothar Scheller, Ilse Schley, Roland Schmitt, Günter Schramm, Josef Schübel, Willi Schürrle, Alwin Schwarzenböck, Stefan Schweser, Dieter Seitz, Hans Selzam, Volkmar Spiller, Michael Tremmel, Udo Ullrich, Thomas Wieland, Robert Wratil, Siegfried Würfel, Wolfram Ziermann.

40 Jahre: Cornelia Grein, Monika Hattayer, Manfred Jungwirth, Thomas Rönninger, Lydia Schmitt, Helmut Sussmann, Michael Vetter, Hans-Georg Weidenbach.

„Bei Knauf übernehmen wir die Verantwortung für und investieren in die Zukunft.“
Manfred Grundke, geschäftsführender Gesellschafter der Knauf-Gruppe
 
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