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Mainstockheim
Die Kinderbetreuerinnen als die "wahren Superheldinnen"
Beim Politischen Aschermittwoch des SPD-Kreisverbandes sprachen (von links) Mainstockheims Ortsvereins-Vorsitzender Maurice Then, Landtags-Direktkandidatin Eva-Maria Weimann und Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, sie bekamen Zuspruch von Vizelandrat Robert Finster.
Foto: Hartmut Hess | Beim Politischen Aschermittwoch des SPD-Kreisverbandes sprachen (von links) Mainstockheims Ortsvereins-Vorsitzender Maurice Then, Landtags-Direktkandidatin Eva-Maria Weimann und Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, ...
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 26.02.2023 02:24 Uhr

"Ich hoffe, dass unsere Eva-Maria Weimann ab September dann auch in München mitreden kann", sagte Maurice Then, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Mainstockheim, in seiner Begrüßung zum Politischen Aschermittwoch des Kreisverbandes. Überhaupt war die Hoffnung das prägende Element der Veranstaltung, die es seit rund 40 Jahren gibt.

Eva-Maria Weimann verriet, dass sie nicht vorhabe, sich in den kommenden Monaten nicht an der CSU und der Staatsregierung abzuarbeiten. "Aber es ist die ureigenste DNA des Politischen Aschermittwoch, etwas genauer hinzuschauen." Die Kandidatin für das Wahlkreis-Direktmandat warf Ministerpräsident Markus Söder vor, dass er in seinem ganzen Leben weniger Wohnungen bauen lassen werde als Münchens Oberbürgermeister, der Sozialdemokrat Dieter Reiter, binnen eines Jahres.

Wichtigste Aufgabe der Gesellschaft

Eva-Maria Weimann titulierte die Mitarbeiterinnen in den Kitas als die "wahren Superheldinnen" und die Kinderbetreuung stufte sie als wichtigste Aufgabe unserer Gesellschaft ein, um viele Problemstellungen zu lösen. Die Sozialdemokratin, die dem SPD-Landesvorstand angehört, meinte, dass keiner mehr eine Große Koalition in Berlin sehen wolle. Derweil gelte es, die Vormachtstellung der CSU in München zu brechen. Sie wolle sich nicht von Umfragen leiten lassen und da sein, wenn eine Ablösung der CSU möglich werde. Zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sprach sich Weimann für eine diplomatische Lösung aus, was zum jetzigen Zeitpunkt nicht direkte Verhandlungen mit Russland heißen müsse.

Die Dettelbacherin lobte die überlegte Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz, der so handle, dass Deutschland kein Kriegsbeteiligter sei, sondern der Ukraine in der Nato abgesprochene Hilfe zuteilwerden lasse.

Betreuungs-Abgeordneter Volkmar Halbleib fand, "es wäre ein großer Gewinn, wenn Eva-Maria in den Landtag einzieht und zusammen mit mir Politik macht und die Interessen unserer Region vertritt". Halbleib lobte Weimann als "leidenschaftliche Kämpferin für die soziale Gerechtigkeit" und sie sei als ranghöchstes Mitglied im Wahlkreis eine höchst kompetente Kandidatin. Wenn Eva-Maria Weimann das Direktmandat gewinnen sollte, wäre das eine absolute Sensation, deswegen könnte eher die Bezirksliste den Einzug in den Landtag ebnen. Auf der Bezirksliste ist sie gesetzt, zurzeit hält die Unterfranken-SPD nur zwei Sitze im Landtag. Das heißt, dass die SPD ein weit besseres Ergebnis als im Jahr 2018 einfahren muss, damit die Dettelbacherin eine Chance bekäme.

Alles stärken, was verbindet

Volkmar Halbleib gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier recht, der im Oktober vergangenen Jahres dafür geworben hatte, dass wir in unserer Politik und der Gesellschaft alles stärken müssen, was uns verbindet. Der Ochsenfurter Haushaltsexperte bekräftigte den am Mittwoch von der SPD-Landesvorsitzenden Ronja Endres geäußerten Ausruf, dass die SPD mit den Pfunden wuchern müsse, wie der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren, dem gesetzlichen Mindestlohn, die Stärkung der Rente und viele andere auf Initiative der SPD gemachten Fortschritte. Die Bundesregierung habe mit der Kurzarbeit die zentrale Hilfe walten lassen, damit die Wirtschaft relativ unbeschadet durch die Corona-Krise gekommen sei. Aktuell greife die Ampel-Koalition mit Energiepreisbremsen und anderen Erleichterungen den Bürgerinnen und Bürgern unter die Arme.

Nach dem offiziellen Teil wurde es lustig mit dem Mundartkabarettisten Sven Bach, der dem Publikum so manchen Lacher bescherte. Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob die Sozialdemokraten nach der Landtagswahl am 8. Oktober immer noch Grund zum Lachen haben.

 
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