Ein großes Fest an der Dr.-Karlheinz-Spielmann-Schule in Iphofen: Die Schulfamilie feierte mit vielen Gästen, darunter Staatssekretärin Anna Stolz, am Freitag das 50-jährige Bestehen der Einrichtung.
Im Dezember 1972 war die neue Verbandsschule eingeweiht worden. Jetzt gab es die Geburtstagsfeier. Start war am Morgen mit Workshops, darunter Pausenspiele von früher oder Tanzen, Theateraufführung, Musik und Kunstausstellung. Am Abend fand dann der offizielle Festakt statt mit einer Andacht mit Pfarrerin Raffaela Meiser und Pater Adam Was und einem Puppenspiel von Thomas Glasmeyer.
Den Festakt prägte das Jahr 1972, sei es durch das Buffet, unter anderem mit den legendären Bratwürstchen im Teigmantel, oder die Musik mit Hits aus dem Jahr 1972, die die Lehrerband lieferte. Aus zig Ordnern sei das Wichtigste aus der Schulchronik herausgesucht worden, sagte Rektor Jürgen Wolff. Präsentiert wurden die Geschichte und Entwicklung der Schule Jahr für Jahr auf Wandtafeln.
Wichtige Zeitabschnitte im Rückblick betrachtet
Staatssekretärin Anna Stolz war vor 50 Jahren noch gar nicht auf der Welt, wie sie selbst sagte. Schule habe in dieser Zeit einen enormen Schub erlebt. Doch trotz aller Digitalisierung müssten sich die Kinder auch ausreichend bewegen, meinte Stolz. So sei mit einer dritten Sportstunde in den ersten Klassen begonnen worden. Auch hier sei eine solche Sportgrundschule. Ihr Wunsch: "Rocken Sie einfach weiter so die Grund- und Mittelschule."
Unzählige Kinder hätten hier gelernt, freute sich stellvertretende Landrätin Susanne Knof. Sie würdigte den guten Geist, der an der Schule herrscht.
Für die Grundschule erinnerte Peggy Knauer an einige wichtige Zeitabschnitte, zum Beispiel an das Jahr 2008, in dem der Grundschulpausenhof überdacht wurde. Sie freute sich über sämtliche Formen der Mittagsbetreuung an der Schule. Was sie weniger freute, ist, dass ein Hallenbadneubau geringer gefördert werde als eine Sanierung. Hier bat sie Stolz um Unterstützung. Was sie sich für die Zukunft wünscht: keine Noten mehr. Kinder entwickelten sich unterschiedlich. So sollte man sich auf die Stärken der Kinder konzentrieren.
Andreas Herrmann von der Mittelschule sagte, dass Schule nicht nur das Gebäude sei, sondern das, was "drinnen gemacht wird". Die Schule benötige Sachen zum "Begreifen". Deshalb sei es so wichtig, dass jetzt wieder Praktika möglich seien. Eine enge Zusammenarbeit gibt es laut Wolff nicht nur mit Firmen, sondern auch mit der Sing- und Musikschule. So gab auch Christian Brückner zwei Eigenkompositionen am Klavier zum Besten.
Wunsch nach mehr Grün und Überdachung
Moderiert vom früheren Bürgermeister Josef Mend erzählten Bürgermeister Dieter Lenzer, der frühere Konrektor Ortwin Klau, Hausmeister Stefan Lenzer sowie die frühere Schülerin Claudia Demmler und Schülersprecher Benedikt Haas aus ihrer Schulzeit. Klau erinnerte daran, dass Iphöfer Hauptschüler kurzzeitig nach Markt Einersheim mussten. Da habe es "Spannungen" gegeben. Hinter den Kulissen sei der Kampf um den künftigen Hauptschulstandort noch härter gewesen, verriet Mend.
Dieter Lenzer präsentierte ein Bild von seiner Einschulung. Sein Bruder Stefan Lenzer bekannte, dass er sehr gerne hier an der Schule gewesen sei, auch wenn ihm eine frühere Lehrerin bescheinigt habe, dass aus ihm nie etwas werde. Die Sachgebietsleiterin bei der VG Iphofen, Claudia Demmler, sagte, dass sie an dieser Schule alles gelernt habe, was sie brauche.
Schulsprecher Benedikt Haas hatte einige Wünsche an den Bürgermeister dabei: "Eine Überdachung der Bushaltestelle wäre gut." Auch könne der Eingangsbereich oder der Pausenhof mehr Grün vertragen.