
Seniorchef Eckhard Himmel begrüßte uns herzlich und erklärte als erstes, welches die Zutaten für ein Bier nach deutschem Reinheitsgebot sind: Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Die Anlieferung von Malz erfolgt durch die Mälzereien aus der Umgebung. Im Sudhaus erfolgt die Zerkleinerung in der Schrotmühle und das Einmaischen mit Wasser, das aus eigenem Tiefbrunnen stammt. Die Maische durchläuft in 2,5 Stunden verschiedene Temperaturstufen. Hierbei wird die Stärke in Malzzucker umgewandelt. Im Läuterbottich trennen sich feste und flüssige Bestandteile – dadurch wird die Würze gewonnen. Durch die Zugabe von Aromahopfen aus deutschen Anbaugebieten wird in der Würzepfanne die Würze rund 1,5 Stunden gekocht. Der gesamte Sudvorgang dauert circa 8,5 Stunden. Die Umgebungstemperaturen wurden kühler, als wir in den Gärkeller kamen. Die Zugabe von Reinzuchthefe vergärt den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure. Das Ergebnis ist ein unter- bzw. obergäriges Bier. Die Lagerung in Lagertanks während sechs bis acht Wochen bei 0 bis 1 Grad verleiht dem Bier die wahre Güte und Bekömmlichkeit. Im Gegensatz dazu wird bei großen Brauereien der Reifeprozess des Bieres auf etwa eine Woche abgekürzt.
Nach der Besichtigung begrüßte uns auch der aktuelle Geschäftsführer, Peter- Michael Himmel, im Bräustüberl. Wir durften Getränke wie Pils, Weizenbier, Zwickel aber auch alkoholfreie Getränke probieren. Bei einer zünftigen Brotzeit, von einem STWK-Mitglied großzügig gespendet, gab es reichlich Wurstspezialitäten der Metzgerei Arnold aus Iphofen aber auch Vegetarisches.
Zum Dank für die interessante Führung überreichte Dietrich Moldan Herrn Himmel einen Vogelnistkasten der besonderen Art: mit großem "Wohnzimmer" und Kippmechanismus zum einfachen Reinigen ohne Leiter.
Was wäre eine Besichtigung der Brauerei Kesselring ohne auch eine Besichtigung des historischen Hafens in Marktsteft. Herr Karlheinz Menger nahm erläutere uns die Entstehung des Hafens am Anfang des 18. Jahrhunderts. Die militärische Nutzung des Hafens Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts führte viele Soldaten in den Unabhängigkeitskrieg in Amerika und die Napoleonischen Kriege. Der Hafen ist heute als ein Baudenkmal eingeordnet.
Von: Dietrich Moldan (1. Vorsitzender Steigerwaldklub e.V., Zweigverein Iphofen)