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Mainbernheim
Die Gemeindemitglieder sind wieder daheim
Ein heller, lichtdurchfluteter Predigtsaal ist in der St. Johanniskirche entstanden.
Foto: Gerhard Krämer | Ein heller, lichtdurchfluteter Predigtsaal ist in der St. Johanniskirche entstanden.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 22.03.2024 02:56 Uhr

Die St. Johanniskirche ist nach ihrer Renovierung wieder feierlich in den Dienst Gottes gestellt. Die 1733 geweihte Kirche könne nun wieder als Gottesdienstort der evangelischen Kirchengemeinde dienen, sagte Architekt Martin Zeltner. Und wie in der damaligen Weiheurkunde vermerkt, könne wieder gesagt werden: "Sie steht in vollem Licht." Die Kosten von rund 900.000 Euro schultert laut Zeltner die Kirchengemeinde.

Die Finanzierung des Langhauses erfolgt neben Eigenmitteln durch Zuschüsse von der Landeskirche (420.000 Euro), der Landesstiftung (50.000 Euro), dem Dekanatsausschuss (5000 Euro) sowie von anderen Institutionen wie Banken und, was immer wieder hervorgehoben wurde, durch eine außerordentliche Spendenbereitschaft. Die Sanierungskosten für den Kirchturm, für den die Stadt zuständig ist, bezifferte Bürgermeister Peter Kraus auf 350.000 Euro.

Zu Beginn des Festgottesdienstes zur Wiedereinweihung wurden Altarkreuz, das Evangelische Gemeindebuch und das Lektionar sowie Oster- und Altarkerzen hereingetragen. Danach stellte Pfarrer Paul Häberlein durch die Weihe Kirche, Altar, Kanzel und Taufstein wieder in ihren Dienst. Dabei wirkten Pfarrerin Raffaela Meiser, Schwester Ruth Meili und Vertrauensfrau Beate Engert mit. Die Wiedereinweihungsfeier gestalteten die Kindergottesdienstkinder mit. Ebenso waren Kirchen- und Posaunenchor dabei.

Architekt Martin Zeltner (links) übergab symbolisch einen Schlüssel an Pfarrer Paul Häberlein.
Foto: Gerhard Krämer | Architekt Martin Zeltner (links) übergab symbolisch einen Schlüssel an Pfarrer Paul Häberlein.

Herzlich aufgenommen worden

"Was für ein wunderschöner, heller, lichtdurchfluteter Raum", begann Dekanin Kerstin Baderschneider ihre Predigt. "Endlich wieder daheim sein", beschrieb sie den Wiedereinzug in die Kirche. Nach einem Blick in die Kirche stellte sie fest: "Alle Mühe hat sich gelohnt." Die Dekanin griff das Bild des Lammes mit der Siegerfahne auf, was auch in der Johanniskirche vorhanden ist. Sie sprach von einem Bild voller Kraft und Hoffnung.

Beim anschließenden Empfang in der Mehrzweckhalle fand die Feier ihre Fortsetzung. Gekommen waren auch ehemalige Pfarrer: Dekan im Ruhestand Michael Wehrwein, die Pfarrer im Ruhestand Gerhard Schick und Gerhard Schäfer sowie der frühere Vikar und jetzige Pfarrer Jürgen Hofmann. Vertrauensfrau Engert sprach von einem Tag zum Freuen. Dieser markiere den Abschluss einer langen, manchmal herausfordernden Reise. Während der Zeit der Arbeiten im Inneren der Kirche sei man herzlich von der benachbarten katholischen Kirchengemeinde aufgenommen worden. Während der gesamten Reise sei der Kirchenvorstand zutiefst von der Spendenbereitschaft und dem Engagement der Gemeindemitglieder bewegt gewesen.

Architekt Martin Zeltner rief die einzelnen Abschnitte der Kirchensanierung in Erinnerung. Nach Voruntersuchen sei die Außensanierung im Februar 2022 gestartet. Ziel sei gewesen, das wertvolle Gebäude als Markgrafenkirche zu erhalten: schlicht, aber elegant, konzentriert auf Gemeinschaft in Taufe, Verkündigung und Abendmahl. Dazu galt es, die Turmkapelle weiterzuentwickeln, damit dieser Raum der Stille noch mehr nutzbar wird.

Viele Aha-Momente

Der spannendste Teil der Außensanierung sei der Einbau des 5,5 Tonnen schweren Stahltragwerks gewesen. Im Inneren habe es bei der Sanierung des Deckengemäldes viele Aha-Momente beim Wiedererwachen der Farbigkeit gegeben.

Seitens der Stadt gratulierte Bürgermeister Kraus zur "gelungenen Sanierung". Ihm gehe das Herz auf, wenn er jetzt die Kirche betrete und sehe, wie würdig und ansprechend die Neugestaltung gelungen sei. Anerkennende Worte für die Sanierung, die Verbundenheit zur Kirche und die Gemeinschaft gab es auch von Landrätin Tamara Bischof.

'Tut mir auf die schöne Pforte' sang die Gemeinde während des Einzugs. Die Türen der St. Johanniskirche in Mainbernheim stehen nach Abschluss der umfassenden Sanierung wieder offen.
Foto: Gerhard Krämer | "Tut mir auf die schöne Pforte" sang die Gemeinde während des Einzugs. Die Türen der St. Johanniskirche in Mainbernheim stehen nach Abschluss der umfassenden Sanierung wieder offen.
Noch vor wenigen Wochen wurden im Inneren letzte Arbeiten erledigt. Erwacht ist nach der Sanierung wieder die Farbigkeit der ausdrucksstark dargestellten Lebensgeschichte von Johannes dem Täufer an der Decke.
Foto: Gerhard Krämer | Noch vor wenigen Wochen wurden im Inneren letzte Arbeiten erledigt. Erwacht ist nach der Sanierung wieder die Farbigkeit der ausdrucksstark dargestellten Lebensgeschichte von Johannes dem Täufer an der Decke.
 
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