Es war keine leichte Entscheidung für die Obernbreiter Gemeinderätin und ihre Ratskollegen am Mittwochabend, aber eine Entscheidung, die sich eigentlich schon länger abgezeichnet hatte: Mangels Zuspruch wird die Gemeindebücher zum Ende des Jahres geschlossen.
Um die Besucherzahlen an den Ausleihtagen zu erhöhen, hatten die Verantwortlichen die Öffnungszeiten bereits auf zwei Mittwoche im Monat reduziert. Aber auch da kamen im Durchschnitt nicht mehr als drei Interessenten pro Öffnungstag – zu wenig, um das freiwillige Angebot des Marktes auf Dauer aufrecht erhalten zu können und das trotz Angebot, die Bücher nach Hause zu bringen.
Dei Gründe für das mangelnde Interesse der Obernbreiter an ihrer Bücherei ist wohl vielfältig. Das liegt zum einen am nicht mehr zeitgemäßen Angebot, an fehlenden digitalen Medien und an der schlechten Erreichbarkeit im zweiten Obergeschoss des Rathauses. Zudem ist die Marktbreiter Stadtbücherei nicht weit entfernt, die wohl ein deutlich besseres Medienangebot bietet. Auch finanziell ist der Betrieb defizitär, alleine in diesem Jahr sind bereits Kosten in Höhe von über 2000 Euro aufgelaufen – und das bei den geringen Nutzerzahlen. Der vorhandene Bücherbestand soll aufgelöst werden, die Kinderbücher dem Kindergarten, der Rest an "Mitnahmetagen" angeboten werden.
Beteiligung am Netzwerk jüdischer Friedhof Rödelsee
Schon im November 2018 hatte der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, dass der Markt sich am Netzwerk jüdischer Friedhof Rödelsee beteiligt. Jetzt genehmigten die Rätin und die Räte die Kosten in Höhe von 1366 Euro. Auf dem Friedhof liegen viele ehemalige Obernbreiterinnen und Obernbreiter, die Teilnahme am Netzwerk ist ein wichtiger Beitrag der Erinnerungskultur und soll unter Einbeziehung des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit erfolgen.
Der Bauantrag zur Sanierung und Erweriterung des Obernbreiter Kindergartens liegt derzeit zur Genehmigung beim Landratsamt. Wie Bürgermeisterin Susanne Knof am Mittwochabend bekannt gab, sind auch die Leistungsphasen 5-8 an die Architekten vergeben, unter anderem also die Ausschreibung und Bauüberwachung. Geplant ist, die Arbeiten im kommenden Frühjahr beginnen zu lassen.
Insgesamt 49 Impfwillige, davon 34 Erstimpfungen, besuchten den Impfbus des Landkreises, als er Anfang August in Obernbreit Station machte.
Für den 22. Oktober hat die Bürgermeisterin die Bürgerversammlung im Rathaus geplant – derzeit können Bürger die Versammlung nach der 3G-Regel besuchen.
Das "Schätzleinshäusla" in der Würzburger Straße ist Geschichte. Es ist Ende August abgerissen worden, nachdem sich frühere Ideen nach einem Heimatmuseum oder einer Nostalgieferienwohnung zerschlagen hatten. Was mit der Fläche letztendlich passieren wird, ist noch offen, sie soll aber frei bleiben.