Im Kampf gegen Trojaner und andere Hacker-Angriffe aus dem weltweiten Netz rüstet der Landkreis Kitzingen auf. Er investiert im Jahr 2016 fast 100 000 Euro in mehr Internetsicherheit.
Mit dem Ja zur Aufstockung der vorgesehenen Mittel für mehr Sicherheit im kommunalen Behördennetz um gut 32 000 Euro hat der Kreisausschuss des Kitzinger Kreistags auf einen „gegebenen Anlass“ reagiert. Gemeint sind damit die Probleme mit einem Erpresser-Trojaner in der Dettelbacher Stadtverwaltung, die bundesweit Schlagzeilen gemacht haben. Dass das kein Einzelfall war, zeigte wenig später ein Angriff auf das Schulnetz der Realschule in Dettelbach.
Grund genug für die Verwaltung, die Aufstockung der für Sicherheit vorgesehenen Mittel von knapp 67 000 Euro auf 99 000 Euro vorzuschlagen. Sicherer werden soll damit das sogenannte Kommunale Behördennetz. Das ist laut Definition ein beim Landratsamt angesiedeltes gemeinsames elektronisches Netzwerk (Intranet) zwischen Landratsamt und den Gemeinden im Landkreis mit zentralen Übergängen zum Bayerischen Behördennetz und zum Internet.
Mit dem zusätzlichen Geld soll die eingerichtete Firewall um drei weitere Module erweitert werden. Die haben Namen wie Anti-Bot-Blade, Threat Extraction oder Threat Emulation. Sie sollen Fernzugriffe auf die Systeme verhindern oder Dokumete so bearbeiten, dass sie keinen Schaden anrichten können.
Die Programme sollen für „größtmögliche Sicherheit“ in der EDV sorgen, sagte Landrätin Tamara Bischof, wobei klar sei: „Absolute Sicherheit gibt es in diesem Bereich nicht.“