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Sommerach
Sommerach stimmt für Sandabbau am Ortseingang: "Auch wir als Gemeinde sind auf Rohstoffe angewiesen"
Noch liegt die Fläche zwischen Sommerach und Gerlachshausen unberührt da. Am Montag stimmte der Gemeinderat dem Planfeststellungsverfahren zu. Doch bis die ersten Bagger rollen wird es noch einige Jahre dauern.
Foto: Martina Geerdes | Noch liegt die Fläche zwischen Sommerach und Gerlachshausen unberührt da. Am Montag stimmte der Gemeinderat dem Planfeststellungsverfahren zu. Doch bis die ersten Bagger rollen wird es noch einige Jahre dauern.
Martina Geerdes
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:47 Uhr

Vor den Toren Sommerachs sollen auf einer Fläche von zwölf Hektar durch die Firma Heidelberger Materials Mineralik Kiessande abgebaut werden. Die Abbauflächen befinden sich unmittelbar hinter dem Ortsschild Sommerachs entlang der Schwarzacher Straße bis hin zum Sportplatz Gerlachshausen.

In seiner Sitzung am Montagabend stimmte der Sommeracher Gemeinderat dem Planfeststellungsverfahren zu. Dieses beinhaltet verschiedene Gutachten zur Umweltverträglichkeit sowie die Einstufung der zu gewinnenden Rohstoffe. Zudem wird darin das Vorhaben beschrieben. "Der Sandabbau ist ein großer Eingriff in die Natur. Aber auch wir als Gemeinde planen gerade ein Neubaugebiet und sind auf Rohstoffe angewiesen. Durch eine gute Renaturierung können die Flächen anschließend aufgewertet werden", beurteilte Bürgermeisterin Elisabeth Drescher das Vorhaben.

Am Ende bleibt ein vier Hektar großer See

Über einen Zeitraum von sechs Jahren soll der Kiessand abgetragen werden. Daran schließen sich etwa fünf Jahre für die Verfüllung nach Abbauende und etwa zwei Jahre für die vollständige Wiedernutzbarmachung an. "Nach Rücksprache mit den Firmen sind das die maximalen Zeiträume. In der Regel geht es schneller", erläuterte Drescher.

Nach Abschluss der Arbeiten bleibt ein etwa vier Hektar großer See. Hier plant der Gemeinderat den Antrag, das Gewässer, das aktuell noch auf der Gerlachshäuser Gemarkung geplant ist, auf die Sommeracher Gemarkung zu verlegen, um es gegebenenfalls als Beregnungsspeicher nutzen zu können. "Wir bemühen uns um die Verlegung", betonte die Bürgermeisterin. "Die Entscheidung liegt aber leider nicht bei uns." Wann es losgehen wird, steht noch nicht fest. Das Genehmigungsverfahren kann bis zu fünf Jahre dauern.

Für das Maintor in Sommerach wird ein neuer Mieter gesucht. Nutzungen aus dem Bereich Kunst und Kultur werden bevorzugt.
Foto: Martina Geerdes | Für das Maintor in Sommerach wird ein neuer Mieter gesucht. Nutzungen aus dem Bereich Kunst und Kultur werden bevorzugt.

Verkehrsüberwachung wird am Wochenende tätig

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde die Übertragung eines Weges an die Gemeinde diskutiert. Der Weg zwischen Neubaugebiet und der Straße "Am Leitersberg" wird bereits seit vielen Jahren genutzt, führt jedoch durch private Grundstücke und ist nicht im Liegenschaftskataster eingetragen. Da der Weg durch Spaziergänger und Landwirte stark frequentiert wird, einigte sich der Gemeinderat darauf, den Weg vermessen zu lassen, um einen Erwerb und die Widmung als Wirtschaftsweg möglich zu machen.

Außerdem bewilligte das Gremium einen freiwilligen Zuschuss von 1000 Euro für die Bücherei Sommerach, um das hohe Engagement des Büchereiteams zu unterstützen. Zudem kündigte die Gemeindechefin an, dass in der Maintor- und Winzerstraße an den Wochenenden die Verkehrsüberwachung tätig werde, da gerade an diesen Tagen die Parkverbote missachtet würden.

Abschließend informierte sie den Gemeinderat, dass der Pachtvertrag des Maintors gekündigt wurde. Die Gemeinde sucht nun einen Nachmieter. Bevorzugt wird eine Nutzungen, die der Kunst und Kultur gerecht werden.

Aus dem 'wilden Weg' soll ein offizieller werden. Darüber diskutierte der Sommeracher Gemeinderat am Montagabend.
Foto: Martina Geerdes | Aus dem "wilden Weg" soll ein offizieller werden. Darüber diskutierte der Sommeracher Gemeinderat am Montagabend.
 
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