
Carola Peterwitz, Reiner Hertlein, Rüdiger Kuhn und Hans Mohr haben sich in verschiedenen Bereichen in der Stadt Volkach und ihren Ortsteilen im Ehrenamt verdient gemacht. Am Montagabend würdigte Bürgermeister Peter Kornell das Engagement der vier Funktionäre und überreichte ihnen die Brückenmünze in Silber, die an den Neubau der Mainbrücke zwischen Astheim und Volkach im Jahr 2011 erinnert. Etwa 80 Gäste wohnten der Feierstunde im Volkacher Schelfenhaus bei.
Bürgermeister Kornell hob die Bedeutung des Ehrenamts in unserer Gesellschaft von der Kinderwiege bis ins hohe Alter hervor. Ehrenamtliche Arbeit in sozialen, musischen, kulturellen und sportlichen Bereichen hätten Vorbildcharakter, sagte er. Dazu gehören auch die freiwilligen Tätigkeiten in den Notfalleinrichtungen und -vereinen. Die Geehrten hätten Führungsarbeit im Ehrenamt geleistet und vor allem andere Menschen für diese Tätigkeit begeistert. "Das trägt dazu bei, dass Gesellschaft gelingt und zusammenhält", so Kornell.
Die Leistungen der Geehrten:
Carola Peterwitz (Volkach) war Vorsitzende des "Eine-Welt-Ladens-Volkach" von 1999 bis 2019. Kornell bezeichnete sie als "Motor des Fairhandels" in Volkach. 1988 startete die Initiative zur Vermarktung von Produkten aus fairer Produktion aus Ländern der "Dritten Welt". 1992 wurde der Eine-Welt-Verein Volkach gegründet. 1999 eröffnete der "Weltladen" in der Prof.-Jäcklein-Straße, 20 Jahre später der neue "Weltladen" in der Spitalstraße mit tatkräftiger Unterstützung der Familie Peterwitz.
Reiner Hertlein (Astheim) war von 2002 bis 2018 Vorsitzender des Pfarrgemeinderats Astheim. In dieser Zeit war er Caritas-Beauftragter und Vertreter in der Pfarreien-Gemeinschaft St. Urban an der Mainschleife. "Unvergessen sind die Hilfsprojekte der Pfarrgemeinden Astheim, Escherndorf und Fahr für eine katholische Pfarrei in Nigeria", so Kornell. Es wurden elf Partnerschaftsfeste organisiert, damit die Verbundenheit mit der "Weltkirche" gezeigt und Spenden für das Hilfsprojekt gesammelt.
Rüdiger Kuhn (Schwanstetten) hat sich als ehemaliger Bundesbahndirektor enorm für den Erhalt der Mainschleifenbahn eingesetzt. Von 2003 bis 2019 war er Eisenbahnbetriebsleiter und seit 2019 hält er der Bahn als Stellvertreter die Stange. Erste Aufgabe war es bis zur Aufnahme des Betriebes in 2003 ein Regelwerk für den Betriebsablauf aufzubauen. Unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben entstand ein "Handbuch für den Betrieb". Kuhn schulte das Betriebspersonal bis zum Eignungstest. Zum festen Bestandteil bis heute wurden die jährlichen Schulungen mit schriftlichen Tests.
Hans Mohr (Fahr) war 30 Jahre Mitglied der Kirchenverwaltung der Pfarrgemeinde Fahr und sechs Jahre Kirchenpfleger. Er wirkte mit bei der Kirchenrenovierung, dem Anbau der Sakristei und der Pfarrhausrenovierung. Auch bei der Sanierung des Kindergartens mit zwei neuen Wohnungen und der Renovierung der Friedhofskapelle war er beteiligt. Mohr ist treuer Posaunist in der Musikkapelle Fahr und aktives Sportvereinsmitglied. Beim FC Fahr war er handwerklicher Helfer beim Neubau des Sportheimes und beim Erhalt der Anlagen.
Das Blechbläserquartett der Musikschule Volkach mit Lukas Stawitzki, Konrad Oestreicher, Johannes Brendler und Fritz Kestler umrahmte die Feierstunde musikalisch.